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Fussballrhetorik:
Gewinnen dank Finten,Ausweichen,Zurückziehen und Angreifen


(Mehr Fussballrhetorikbeispiele).

von Marcus Knill

In einer Samstagsrundschau Interview bei Radio DRS vom 4. Mai 2002 erfuhr man vom FIFA Präsidenten Sepp Blatter sein Erfolgsrezept. Angesprochen auf seine rhetorische Wendigkeit und Schlaumeierei sagte Blatter:



Blatter am Fussball "Alle, die Fussball spielen, wissen, dass man
  • ab und zu Finten machen muss,
  • ein bisschen ausweichen,
  • vielleicht auch zurückweichen
  • und angreifen können muss."

Dass der schlaue Walliser immer für eine Überraschung gut ist, haben wir verschiedentlich beobachten können. Beispiele des geschickten Nichtantwortens befinden sich in Rhetorik-Aktuell Beiträgen vom Die angewandte Fussballrhetorik demonstrierte Blatter auch anlässlich der harten Befragung in der erwähnten Samstagrundschau. Hierzu ein paar Beispiele:

Journalist: "Man sagt, dass Sie ein Schlitzohr sind."
Blatter: "Wenn die Freunde sagen, ich sei ein Schlitzohr, so höre ich dies gerne. Schön wäre es, wenn auch die Feinde das sagen würden."



Journalist: "Sie haben bewiesen, dass Sie ein schlauer Fuchs sind und mit allen Wassern gewaschen sind!"
Blatter: "Ja, ich wasche oder dusche mich kalt und warm!"



Journalist: "Sie verstehen es immer wieder, den Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Wie schaffen Sie dies nur?"
Blatter: "Ich lasse mich nicht gern aufhängen."



Journalist: "Sepp Blatter, jetzt wird es aber immer enger und enger!"
Blatter: "Darum trage ich jetzt keine Gravatte!"



Journalist: "Es gibt massive Vorwürfe gegen Sie, die sie aber immer noch nicht beantwortet haben."
Blatter: "Das sind nur gewisse Kreise, die das tun. Die haben aber kein Stimmrecht. Diejenigen, die mir etwas vorwerfen sind nur Delegierte! Entscheiden wird letztlich das Komitee."



Journalist: "Sind Sie noch Präsident in vier Jahren?"
Blatter: "Ich bin überzeugt. Sicher ist man nie. Doch bin ich zuversichtlich."





5. Mai, 2002




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