In einer Samstagsrundschau Interview bei Radio DRS vom 4. Mai 2002
erfuhr man vom FIFA Präsidenten Sepp Blatter sein Erfolgsrezept.
Angesprochen auf seine rhetorische Wendigkeit und
Schlaumeierei sagte Blatter:
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"Alle, die Fussball spielen, wissen, dass man
- ab und zu Finten machen muss,
- ein bisschen ausweichen,
- vielleicht auch zurückweichen
- und angreifen können muss."
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Dass der schlaue Walliser immer für eine Überraschung gut ist,
haben wir verschiedentlich beobachten können.
Beispiele des geschickten Nichtantwortens
befinden sich in Rhetorik-Aktuell Beiträgen vom
Die angewandte Fussballrhetorik demonstrierte Blatter auch
anlässlich der harten Befragung in der erwähnten
Samstagrundschau. Hierzu ein paar Beispiele:
Journalist:
"Man sagt, dass Sie ein Schlitzohr sind."
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Blatter:
"Wenn die Freunde sagen, ich sei ein Schlitzohr, so höre ich
dies gerne. Schön wäre es, wenn auch die Feinde
das sagen würden."
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Journalist:
"Sie haben bewiesen, dass Sie ein schlauer Fuchs sind und
mit allen Wassern gewaschen sind!"
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Blatter:
"Ja, ich wasche oder dusche mich kalt und warm!"
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Journalist:
"Sie verstehen es immer wieder, den Kopf aus der Schlinge zu ziehen.
Wie schaffen Sie dies nur?"
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Blatter:
"Ich lasse mich nicht gern aufhängen."
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Journalist:
"Sepp Blatter, jetzt wird es aber immer enger und enger!"
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Blatter:
"Darum trage ich jetzt keine Gravatte!"
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Journalist:
"Es gibt massive Vorwürfe gegen Sie, die sie aber
immer noch nicht beantwortet haben."
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Blatter:
"Das sind nur gewisse Kreise, die das tun. Die haben aber kein
Stimmrecht. Diejenigen, die mir etwas vorwerfen sind nur Delegierte!
Entscheiden wird letztlich das Komitee."
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Journalist:
"Sind Sie noch Präsident in vier Jahren?"
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Blatter:
"Ich bin überzeugt. Sicher ist man nie.
Doch bin ich zuversichtlich."
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