Bei der Diskussion kommen verschiedene Standpunkte zu einem
Thema zum Tragen. Diskutieren heisst, ein Thema zerlegen.
Verschiedene Sichten werden ausgetauscht. Der Moderator will nicht in erster
Linie den Konsens. Es gibt verschiedene Diskussionsarten:
- Zur Klärung unterschiedlicher Meinungen und Erfahrungen gibt es
die KIärungsdiskussion (Beispiel: Zyschtig-Club). Ein Konsens ist
denkbar, aber nicht erforderlich.
- In einem Streitgespräch werden verschiedene Meinungen zu einem
Thema hart vertreten. Hier geht es um die Meinungsbildung. Jeder
Teilnehmer versucht die anderen zu überzeugen. (Beispiel: Kassensturz, Round-table).
Konsens ist weniger mög]ich.
- In der Kampf-Diskussion werden die extremen Positionen reduziert
(Beispiel: Arena); die Meinungen werden anwaltschaftlich vertreten. Für das
Publikum sind die vehementen Voten spannend und unterhaltend. Die
Meinungsbildung wirkt sich höchstens nach aussen aus - bei den Zusehern und
Zuhörern.
Zu beachten:
- Analog dem Statement und dem Interview muss zuerst alles
geklärt werden.
(wwwww: Wer, was, wie lange, wann, wo, welches Sendegefäss .....
Wer nimmt teil? Wer moderiert? Sendung live oder wird aufgezeichnet?)
- Gegenargumente antizipieren (Was sage ich, wenn..?) Mit
Sparringpartner üben
- Kernargument auf auf verschiedene Art und Weise vorbereiten
(Analogie, Vergleich, Spruch, Kurzaussage, Geschichte ... )
- Das Hauptargument möglichst rasch einbringen (bildhafte,
konkrete Umgangssprache)
- Kurze lebendige Voten sind geschätzt. (Wer so spricht, wird
mehr berücksichtigt)
- Die wichtigste Botschaft wiederholen; wiederholen mit
Variationen)
- Greifen Sie aktiv ein! Nicht warten, bis Sie an die Reihe
kommen.
- Keine Anfangsfloskeln
- Lassen Sie andere ausreden (Ausnahme Langredner)
- Werden Sie unterbrochen: Sich nicht unterbrechen lassen. Kein
Schulmeistern "lch habe Sie auch nicht unterbrochen" sondern:
"lch muss noch den Gedanken fertig machen" "Darf ich den Gedanken
noch zu Ende bringen?" (Unanständige Unterbrecher auf ihr Verhalten
beschreibend aufmerksam machen: "Sie haben mich schon wieder unterbrochen."
- Bleiben sie, nur in der Sache hart. Verständnis zeigen für die
andere Sicht. Den Partner zu verstehen versuchen. Sie müssen aber nicht
einverstanden sein mit seiner Meinung. Nur das Argument angreifen aber nie die Person.
- Schwache Argumente entlarven. Immer wieder auf diese Schwäche zurückkommen.
- Keine Rechthaberei.
- Wichtig: Immer aktiv zuhören,
auch wenn Sie länger nicht an die
Reihe kommen. (Denken Sie stets daran: Oft werden Leute von der Kamera aufgenommen,
die nicht sprechen)
- Die Teilnehmer und deren Reaktionen gut beobachten.
- Kehren Sie immer wieder zu Ihrem
roten Faden zurück. Sich nicht
vom Faden wegbringen lassen. (Hinführungstechniken - hin zum roten Faden - oder
Lenkungstechniken benützen)
- Bleiben Sie natürlich, diskutieren Sie offen und ehrlich.
- Emotionen nicht amputieren, im Gegenteil, die emotionale Komponente berücksichtigen.
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