Rhetorik.ch

Knill+Knill Kommunikationsberatung

Knill.com
Aktuell Artikel Artikel Inhaltsverzeichnis Suche in Rhetorik.ch:

Zur Diskussion


von Marcus Knill

Übersicht Stichwortzettel Radio Fernsehen Statement Interview Diskussion
Bei der Diskussion kommen verschiedene Standpunkte zu einem Thema zum Tragen. Diskutieren heisst, ein Thema zerlegen. Verschiedene Sichten werden ausgetauscht. Der Moderator will nicht in erster Linie den Konsens. Es gibt verschiedene Diskussionsarten:
  • Zur Klärung unterschiedlicher Meinungen und Erfahrungen gibt es die KIärungsdiskussion (Beispiel: Zyschtig-Club). Ein Konsens ist denkbar, aber nicht erforderlich.
  • In einem Streitgespräch werden verschiedene Meinungen zu einem Thema hart vertreten. Hier geht es um die Meinungsbildung. Jeder Teilnehmer versucht die anderen zu überzeugen. (Beispiel: Kassensturz, Round-table). Konsens ist weniger mög]ich.
  • In der Kampf-Diskussion werden die extremen Positionen reduziert (Beispiel: Arena); die Meinungen werden anwaltschaftlich vertreten. Für das Publikum sind die vehementen Voten spannend und unterhaltend. Die Meinungsbildung wirkt sich höchstens nach aussen aus - bei den Zusehern und Zuhörern.
Zu beachten:
  • Analog dem Statement und dem Interview muss zuerst alles geklärt werden. (wwwww: Wer, was, wie lange, wann, wo, welches Sendegefäss ..... Wer nimmt teil? Wer moderiert? Sendung live oder wird aufgezeichnet?)
  • Gegenargumente antizipieren (Was sage ich, wenn..?) Mit Sparringpartner üben
  • Kernargument auf auf verschiedene Art und Weise vorbereiten (Analogie, Vergleich, Spruch, Kurzaussage, Geschichte ... )
  • Das Hauptargument möglichst rasch einbringen (bildhafte, konkrete Umgangssprache)
  • Kurze lebendige Voten sind geschätzt. (Wer so spricht, wird mehr berücksichtigt)
  • Die wichtigste Botschaft wiederholen; wiederholen mit Variationen)
  • Greifen Sie aktiv ein! Nicht warten, bis Sie an die Reihe kommen.
  • Keine Anfangsfloskeln
  • Lassen Sie andere ausreden (Ausnahme Langredner)
  • Werden Sie unterbrochen: Sich nicht unterbrechen lassen. Kein Schulmeistern "lch habe Sie auch nicht unterbrochen" sondern: "lch muss noch den Gedanken fertig machen" "Darf ich den Gedanken noch zu Ende bringen?" (Unanständige Unterbrecher auf ihr Verhalten beschreibend aufmerksam machen: "Sie haben mich schon wieder unterbrochen."
  • Bleiben sie, nur in der Sache hart. Verständnis zeigen für die andere Sicht. Den Partner zu verstehen versuchen. Sie müssen aber nicht einverstanden sein mit seiner Meinung. Nur das Argument angreifen aber nie die Person.
  • Schwache Argumente entlarven. Immer wieder auf diese Schwäche zurückkommen.
  • Keine Rechthaberei.
  • Wichtig: Immer aktiv zuhören, auch wenn Sie länger nicht an die Reihe kommen. (Denken Sie stets daran: Oft werden Leute von der Kamera aufgenommen, die nicht sprechen)
  • Die Teilnehmer und deren Reaktionen gut beobachten.
  • Kehren Sie immer wieder zu Ihrem roten Faden zurück. Sich nicht vom Faden wegbringen lassen. (Hinführungstechniken - hin zum roten Faden - oder Lenkungstechniken benützen)
  • Bleiben Sie natürlich, diskutieren Sie offen und ehrlich.
  • Emotionen nicht amputieren, im Gegenteil, die emotionale Komponente berücksichtigen.




Rhetorik.ch 1998-2012 © K-K , Weblinks sind erwünscht.
Bei Weiterverwendung ist Autoren- und Quellenangabe erforderlich. Feedback?
Knill.com