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Eine der Gründe, warum man in der Konversation
so selten verständige und angenehme Partner findet,
ist, dass es kaum jemanden gibt, der nicht lieber an das
dächte, was er sagen will, als genau auf das zu
antworten, was man zu ihm sagt. Die Feinsten und
Gefälligsten begnügen sich damit, während
man es ihrem Auge und Ausdruck ansehen kann, dass ihre
Gedanken nicht bei unserer Rede sind, sondern sich eifrig
mit dem beschäftigen, was sie sagen wollen.
Sie sollten bedenken, dass es ein schlechtes Mittel ist,
anderen zu gefallen oder sie zu gewinnen, wenn man sich
selbst so sehr zu gefallen sucht, und dass die Kunst,
gut zuzuhören und treffend zu antworten, die
allerhöchste ist, die man im Gespräch zeigen
kann.
- Francois de la Rochefoucauld |
Miteinander reden ist schwierig. Nicht nur, weil wir Mühe haben, das zu sagen, was wir meinen, sondern auch deshalb, weil wir eben nur miteinander reden und nicht aufeinander hören. Das Hören wird viel zu oft vernachlässigt. Es gibt einen Unterschied zwischen Hören, Hinhören und Zuhören. |
Richtiges Zuhören heisst also nicht, sich passiv zu verhalten und die Gesprächspartnerin oder den Gesprächspartner reden zu lassen. Richtiges Zuhören heisst:
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Aktives Zuhören |
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Was ist "aktives Zuhören"? |
"Aktives Zuhören" bedeutet:
Durch verbale und nonverbale Aufmerksamkeitsreaktionen wird dem Partner gezeigt, dass man aufmerksam ist, dass man versucht, zu verstehen und dass man Interesse und Anteilnahme hat. Die vier Stufen des aktiven Zuhörens sind: die Wahrnehmung, das Verstehen, die Wertung und die Reaktion: |
Wahrnehmung |
Wir nehmen selektiv wahr. Das ist auch sinnvoll, denn der Mensch wäre gar nicht fähig, auf alle Informationen, Reize, Eindrücke einzugehen. |
Verstehen |
Beim Verstehen wird das Gehörte aufgefasst und begriffen. Missverstöndnisse können zum Beispiel entstehen, wenn Sender und Empfönger Begriffe verschieden definieren. |
Bewerten |
Wir tendieren dazu, zu bewerten was wir gehört und verstanden haben. Feedback kann helfen, Missverständnissen vorzubeugen. |
Reaktion |
Verbale und Nonverbale Reaktionen, wie Kopfnicken, Blickkontakt etc. sind Techniken, die aktives Zuhören erleichtern. Aktives Zuhören ist lernbar. Es heisst nicht, dass Aussagen einfach wiederholt werden müssten. Das "Spiegeln" von Aussagen ("Habe ich richtig verstanden, dass.....?") hilft aber zu zeigen, dass die Aussage registriert wurde. Wer sieht, dass das Gehörte zusammengefasst werden kann, fühlt sich verstanden. Es wird bei Gesprächen letzlich zum Zeitgewinn. |
Aktives Zuhören: Techniken |
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Fazit: Zuhören heisst Anteilnehmen im wörtlichen Sinn: Ich nehme die Teile die mitgeteilt worden sind an. Das Anteilnehmen hat mit aber vor allem mit echtem Interesse zu tun. Zuhören lässt sich optimieren. Wer jedoch sich und seine Aussage wichtiger nimmt als die Aussagen der Mitmenschen wird trotz Kenntnis von Zuhörtechniken noch kein guter Zuhörer. |
K+K kann in der Praxis weiterhelfen das aktive Zuhören bewusster zu machen. Sie erhalten konkrete Tools, damit Ihr persönliches Zuhörverhalten im Alltag verbessert und langfristig optimiert werden kann. |
Dieser Beitrag ist in der Zeitschrift "Dezibel" vom 3/2001 und im Stellenanzeiger der "Südostschweiz" vom 22. März 2001 und 29. März 2001 (in 2 Teilen) erschienen. |
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