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www.rhetorik.ch aktuell: (11. August, 2005)

Zum Erkennen von Grundaussagen bei Werbeplakaten



Die Macher einer Ecard der Jungen CVP wollten mit dem Bild gewiss bewusst machen, dass die SVP gespalten ist und Bundesrat Blocher die zweite Abstimmung zum Freizügigkeitsabkommen widerwillig befürworten muss.

Die Botschaft mit den Mutpillen wird aber nicht auf Anhieb erkannt. Sie wurde zu wenig deutlich herausgeschält. Dass die SPV bei dieser Abstimmung gespalten ist, ist nicht neu und wird ausser der SVP auch kaum jemand bestreiten. Wenn nun die laienhafte Darstellung Blochers unschlüssige Bürger zu einem JA zu bewegen sollte, so muss dies bezweifelt werden.


Dei elektronische Postkarte ist nicht nur stilistisch mangelhaft - es entspricht der Illustration einer Schülerzeitung - es spricht auch den Durchschnittsbürger kaum an, noch weckt es Emotionen. Das Plakat könnte kontraproduktiv sein, wennsich die Blocheranhänger durch diese Darstellung solidarisieren könnten und erst recht ein Nein in die Urne legen.

Wir erwarten, dass bald die SVP mit richtigen Plakaten an die Emotionen der Stimmberechtigten appelliert wird, indem die Druckversuche der Befürworter visualisiert werden, "Erpressungsformulierungen" verdeutlicht werden und bei der Bevölkerung nachhaltig Trotzreaktionen geweckt werden. Die Emotionen würden bei dieser Aktion dominieren: "Schweizer haben das Recht, Nein zu stimmen und lassen sich nichts vorschreiben." Eine derartige SVP Werbekampagne würde mehr bewegen als das jetzige CVP Plakat.

Bei Werbebildern muss die Grundaussage auf Anhieb erkannt werden.


Das ist bei der Ecard der Jungen CVP noch nicht der Fall.




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