Ein rentabler Gag
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Jungsozialisten, welche 400 Wanderwegschilder in einer Nacht- und
Nebelaktion vom 8. auf den 9. September in der Zürcher-Innenstadt montierte
hatten, müssen laut Stadtpolizeisprecherin Judith Höd mit einer Strafanzeige
rechnen. Mit der Begründung: "Uebermässige Benützung des öffentlichen Grunds
für politische Zwecke." Die Partei wollte mit ihrem kreativen Werbegag die
Oeffentlichkeit gegen ein allfälliges Endlager in Benken sensibilisieren.
Der Wirbel um die Wanderwegweiser wird nun dank der Intervention zu einem
noch grösseren Werbeerfolg, denn
- es wird zusätzlich darüber geredet und geschrieben
- 720'000 Leser der Gratiszeitung "20 Minuten" haben die Foto gesehen
(Die Bild- und Textaussage wurde dadurch gratis publik).
Als Inserat hätte die Foto mehr gekostet als die mutmassliche Busse.
Damit hat sich der Werbegag gelohnt.
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Zoff um zwei kleine Wörter
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Ein weiterer Wirbel verursachte ein Mega-Plakat (14 auf 16 Meter) der FDP
auf der Verkehrsachse bei der Hardbrücke in Zürich.
Die zuständige Behörde lehnte den ersten Entwurf (Plakat links) ab.
Mit der Begründung: Auf dem Plakat sind zwei Wörter zu viel.
Nach Christian Heusser von der Dienstabteilung Verkehr werden auf Mega-Plakaten
nur 5-7 Wörtern akzeptiert. Sonst würden die Verkehrsteilnehmer abgelenkt.
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Post verbietet Plakat der Jungsozialisten
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Der Jurist der Post hatte kein Verständnis für das Gag-Plakat der
Jungsozialisten (Juso). Weil Schrift und Logo der Post geschützt ist.
Die Jungsozialisten hatten 500 Plakate drucken lassen.
"Wer Poststellen schliessen will, wählt Toni Brunner und Elmar Bigger. Alle
anderen wählen JUSOs."
Nun müssen alle Plakate entfernt werden.
Aber auch in diesem Fall lohnte sich der Wirbel.
Der "Blick" veröffentlichte die Geschichte am 10. September mit einem
Bild des Plakates. Juso Chef Claudio Marti kann sich nun freuen. Die indirekte
Werbung in der Boulevardpresse ist gewiss mehr wert, als das, was die "verbotenen"
Plakate gekostet hatten.
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Fazit
Nach den provokativen Plakaten der
CVP, der SP und
der SVP schafften
es die FDP auch noch mit ihrem Mega-Plakat einen kleinen Wirbel zu
verursachen.
Jedenfalls profitierte die FDP nur dank der Intervention von aussen. Die
Plakate wurden jedenfalls in der Gratiszeitung "20 Min" auch gratis
abgebildet.
Ein Werber der Aufmerksamkeit schafft, der hat es geschafft!
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Links zum Thema
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