Eine Aktion "Echte Frauen, echte Körper, die von einer Studentenbewegung der University of Wyoming
ins Leben gerufen wurde, widmet sich dem schon mehrfach diskutierten Thema, dass Medien die
Darstellung von Menschen verfälschen. Sei es durch Make-up im Fernsehen, Mode oder Film, Fotomanipulation
oder einfach auch durch Auswahl der Models.
Brigitte:
In letzter Zeit tauchen im Internet immer mehr Aktionen auf, die sich
für ein positiveres Selbstwertgefühl von Frauen stark machen:
In den meisten Fällen werden einfach Körper gezeigt, so wie
sie sind - wie sie aber nicht dem gängigen Schönheitsideal
entsprechen, das die Werbung so oft propagiert. Nun zeigen Frauen sich
mit Dehnungsstreifen, mit "nicht perfekten" Brüsten, im Bikini
ohne 90-60-90-Masse...
Auch ein paar Studenten der "University of Wyoming" in den USA widmen
sich dieser Bewegung: Immer wieder fiel ihnen auf, dass das eigene
Körperbewusstsein und Selbstzweifel Themen waren, die sie und ihre
Kommilitoninnen beschäftigten. Daraufhin gründeten sie "Real
Women, Real Bodies" (übersetzt: Echte Frauen, echte Körper) -
eine Organisation, die Frauen ermutigen will, sich wohl in der eigenen
Haut zu fühlen und selbstbewusst durchs Leben zu gehen.
Um Aufmerksamkeit für ihr Projekt zu bekommen, wurde ein Fotoprojekt
ins Leben gerufen: 22 Studentinnen haben sich dafür nackt vor die
Kamera gestellt. Erkennen kann man niemanden. Die Aufnahmen sind in
Schwarz-Weiss fotografiert - man sieht nur die Silhouetten der Frauen.
Die Botschaft der Bilder: Jeder Körper ist anders, jeder Körper
ist etwas Besonderes, jeder Körper ist auf seine Art schön.
Neben dieser Fotoaktion werden Vorlesungen von Gastsprechern organisiert,
die Vorträge zum Thema eigene Körperwahrnehmung halten.
Und: Ein weiteres Projekt ist bereits in Arbeit. Demnächst sollen
auch Männer fotografiert werden, denn nicht nur Frauen hadern mit
ihrem Äusseren. Vielleicht sehen wir also schon bald Bilder unter
dem Titel. "Real Men, Real Bodies".