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Lance Armstrong hat in einer Talkshow von Ophrah eine
Teilbeichte abgegeben. Die Show wird erst am Donnerstag ausgestrahlt.
Die Werbetrommel für das Interview wurde aber schon früh
angekurbelt.
Beispiel. Es ist ein cleverer Marketing Gag, das Interview fast eine Woche vor der Ausstrahlung anzukündigen.
Die Spannung wird dadurch erhöht.
Mit seinem "Gang nach Canossa" will Armstrong verhindern,
dass er auch noch mehr finanziell belangt wird.
20 Min:
Wenn sich ein Prominenter einen Fehltritt leistet und der publik wird,
bemüht die Öffentlichkeit gerne den moralischen Zeigefinger
und legt ihn auf die Wunde. Diese Öffentlichkeit vergisst oft
nicht, doch sie vergibt in der Regel, wenn sich der Sünder an das
Procedere hält. So wie bei Spritzen-Sprinter Lance Armstrong, der
seine Doping-Vergehen aus dem kollektiven Gedächtnis tilgen will.
Der gefallene Velo-Fahrer weiss, dass sein Gang nach Canossa mit zur Schau
gestellter Reue beginnt. Für diesen Teil der Schmierenkomödie
hat sich der Ex-Profi die wohl beste Bühne gesucht: die Show
von Oprah Winfrey, der Talkshow-Mutter der Nation. Dort habe sich der
Sünder "sehr emotional" gezeigt, liess der Sender vorab verlauten,
um Neugierige zu ködern. Armstrong habe alle Fragen geklärt,
lockte die Moderatorin der Sendung vor deren Ausstrahlung.
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