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www.rhetorik.ch aktuell: (24. Apr, 2009)

Die Schweinegrippe

Rhetorik.ch Artikel zum Thema:
Deutsche Tagesschau
In Mexiko ist eine Schweinegrippe, eine Mutation des H1N1-Virus, ausgebrochen. Der Erreger hat auch die Grenze zu den USA übersprungen. Die Behörden sind besorgt. Die Medien berichten aber noch praktisch nichts. Wahrscheinlich aus Angst, eine Hysterie zu verursachen, wird in den USA noch sehr spärlich informiert. Bei der Sars Hysterie oder dem Vogelgrippe hatte man die Medien als Angstmacher kritisiert. Auch bei der jetzigen Schweinegrippe wird gefragt, ob sich der Fall zu einer Pandemie, einer Kontinentübergreifenden Epidemie ausbreiten wird.
Washington Post
Nachtrag vom 25. April, 2009

In den USA sind bisher 8 Personen an der Schweinegrippe erkrankt. In Mexiko wurden Schulen und Universitäten geschlossen, Veranstaltungen wie Fussballspiele oder Konzerte wurden abgesagt. In New York ist eine Schule geschlossen worden, in der Schüler, die kürzlich in Mexiko waren, Erkältungssymptome gezeigt hatten.
Der Erreger der Schweinegrippe. Quelle: Spiegel
Spiegel TV
Nachtrag vom 26. April, 2009

In den USA sind insgesamt 20 Fälle bestätigt. Die US-Regierung hat den öffentlichen Gesundheits-Alarmzustand ausgerufen.



Nachtrag vom 27. April, 2009

Schon über 100 Tote. Die EU rät von Reisen in die USA und Mexiko ab.
Temperaturmesser an Flughäfen (Blick)
Blick
Infographik von 20 Minuten


Tagesschau vom 27. April, 2009
Nachtrag vom 28. April, 2009

erster Fall in der Schweiz? Der Virus erreicht New Zeeland und den Nahost.


Nachtrag vom 29. April, 2009

3 bestätigte Fälle in Deutschland und 9 Verdachtspersonen in der Schweiz. In den USA gibt es den ersten Todesfall, ein 23 Monate altes Kind.

CNN weist darauf hin, dass seit Januar schon Tausende an gewöhnlicher Erkätung gestorben sind. Pro Jahr sterben in den USA 36'000 Menschen am gewöhnlichen Virus, ohne Schlagzeilen zu machen. Auch wurden Zweifel an der Gefährlichkeit der Grippe laut. Viele Fälle in Mexiko könnten Fehldiagnosen gewesen sein. Das könnte das Rätsel erklären, warum der Virus in Mexiko mehr Todesopfer gefordert hat als an anderen Orten. In der Schweiz gibt es schon 25 Verdachtsfälle von Schweinegrippe. (Blick). Die WHO erhöt die Alarmstufe von 4 auf 5. WHO Zündet Stufe 4. Die 6 Stufen CDC:
  1. In Tieren aber noch nicht in Menschen. Auch bei Ansteckung tiefes Risiko.
  2. Noch nicht im Mensch. Bei Ansteckung wäre das Risiko erheblich.
  3. Ansteckung von Tier zu Mensch ist erfolgt, aber nicht von Mensch zu Mensch.
  4. Kleinere Gruppen. Ansteckung von Mensch zu Mensch, aber noch lokalisiert.
  5. Grössere Gruppen von Menschen sind angesteckt.
  6. Grösser werdende und nichtabbrechende Ansteckung der allgemeinen Bevölkerung


Nachtrag vom 29. April, 2009

Inzwischen gibt es in der Schweiz 29 Verdachtsfälle und einen bestätigten Schweinegrippe-Fall. Quelle. Der Bundesrat beruft einen Pandemie Sonderstab ein.


Quelle: Spiegel
Nachtrag vom 30. April, 2009

Das Robert-Koch-Institut hat einen 4. Fall in Deutschland bestätigt. Es handelt sich um die erste Mensch-zu-Mensch Infektion in Deutschland. Ein Sicherheitsberater von US Präsident Barak Obama ist an der Shweinegrippe erkrankt. Der Pressesprecher Robert Gibbs des Weissen Hauses betonte aber, Obama sei zu keinem Zeitpunkt gefährdet gewesen. Der Erkrankte sei nicht in der Präsidentenmaschine geflogen und sei auch nicht bis auf zwei Meter an Obama herangekommen.

US Vizepräsident Joe Biden, der mit Aussagen schon oft ins Fettnäpfchen getreten ist, meinte am Donnerstag, dass weder er noch seine Familie in geschlossenen Räumen wie Flugzeugen oder Untergrundbahnen fahren würde. Sein Büro musste später klarstellen, dass Herr Biden nur gemeint habe, dass kranke Leute nicht in solchen Umgebungen reisen sollten. Quelle: New York Times.




Nachtrag vom 2. Mai, 2009: Die WHO zählt schon 615 an der Schweinegrippe Erkrankte. Gestern waren es noch 367. In den USA gibt es 141 Fälle, und einen Toten. Quelle: CNN. Über die Gefährlichkeit des Virus wird noch gerätselt. Bislang sind alle Infektionen milde verlaufen.

CNN berichtet dass Notfalleinlieferungsstellen in diesen Tagen überfordert sind, weil viele Leute wegen einem Schnupfen, oder Grippe ins Spital eilen. Es gebe sogar Fälle, wo Leute kommen, weil sie vor einer Woche ein Schweinekotelet gegessen haben.


Nachtrag vom 3. Mai, 2009: Ein nettes Übersichtsposter von interbent.com, das die verschiedenen Pandemien visualisiert.




Quelle: NYT.




Nachtrag vom 10. Mai, 2009: Krisenforschung Der Medienwissenschaftler Hans Mathias Kepplinger im Spiegel:
  • Die Eigendynamik der Medien schaukeln ein Thema oft auf. Die Schnelligkeit der heutigen Medien und die Vernetztheit verstärkt diese Dynamik.
  • Die Medien konzentrieren sich auf die Schwere des potentiellen Schadens, nicht auf den aktuellen Schaden.
  • Institutionen wie die WHO oder das Panel for Climate Change IPCC müssen ihre Existenz rechtfertigen. Deshalb gehen diese Organisationen oft an die Grenze des Vertretbaren.
  • Trotz panikartigen Meldungen bleiben die Leute erstaunlich ruhig. Die Kommunikationsforschung zeigt: die Menschen stützen ihr Urteil vor allem auch auf die Alltagserfahrung, erst sekundär auf die Medien.


Nachtrag vom 9. Juni, 2009: Rand einer Pandemie Nachdem sich die Medienhysterie um die Schweinegrippe im letzten Monat gelegt hat macht die WHO darauf aufmerksam, dass bald die Pandemie erklärt wird: Der Virus wird weltweit in der gesamten Bevölkerung von Mensch zu Mensch übertragen. Bevor die WHO den höchsten Pandemiealarm 6 ausrufe, wolle sie jedoch ihre Vorbereitungsmassnahmen verstärken: die Medienkommunikation, die Produktion von Impfstoffen, die Bereitstellung antiviraler Medikamente und Richtlinien für Spitäler.

Quelle.


Nachtrag vom 9. Juni, 2009: WHO ruft Pandemie aus

Die Ausrufung der ersten Pandemie in diesem Jahrtausend bedeute aber nur, dass sich das Virus geografisch ausbreite und nicht, dass es gefährlicher werde, erklärte ein WHO-Sprecher.



Nachtrag vom 9. Juli, 2009
Die Schweinegrippe bretet sich sprunghaft aus. 20 Minuten meldet, dass schon mehr als 300 Fälle in der Schweiz zu finden sind.



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