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www.rhetorik.ch aktuell: (12. Jan, 2013)

Fragen als Werkzeug bei Kommunikationsprozessen

Rhetorik.ch Artikel zum Thema:


Ein Chinesisches Sprichwort meint:

"Wer eine Frage stellt ist ein Dummkopf für 5 Minuten; wer keine Fragen stellt ist ein für immer ein Dummkopf"


Es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten. Kinder haben das Fragen, die Neugierde noch im Blut. Bei Jugendliche ist das "Fragen stellen" aber schon oft abgewöhnt worden. Später müssen sie dann später als Erwachsene in Kursen wieder lernen, dass die Frage einer der wichtigsten Bausteine bei der Dialogik und Argumentiation ist. Vor allem: dank Fragen wird unser Wissen erweitert.

Tatsächlich bringen uns Fragen weiter. Wer fragt, der führt. Fragen sind ein Universalwerkzeug bei Kommunikationsprozessen.

Ein Artikel der Sonntagszeitung etwa wird Patienten empfohlen, auch nachzufragen. Wie etwa den Arzt zu fragen, ob eine Zielvereinbarung besteht.


Die Fragehaltung kann gelernt werden

Im Spital habe ich bei einem Patienten einen Schreibblock auf dem Nachttisch gesehen. Der Block war vorgesehen, darauf allfällige Fragen an den Arzt zu notieren, die bei der Visite gestellt werden sollten. Dies finde ich sinnvoll. Denn oft kommt einem während der Hektik des Besuches die Frage erst wieder in den Sinn, wenn der Arzt weg ist.

Nachdem heute bei Mediziner Spardruck und Renditedenken Einzug gehalten hat. Sind Aerzte versucht - ohne böse Absicht - Operationen und Behandlungen zu empfehlen, die nicht unbedingt notwendig sind. Deshalb ist es heute besonders wichtig, dass Patienten vor jeder Massnahme Fragen stellen.

Aus dem Artikel:
Dr. B.*, Chefarzt in einem mittelgrossen Spital, flattert monatlich eine Auswertung auf den Tisch, die ihn ins Schwitzen bringt. Sie enthält genaue Statistiken über Anzahl der Patienten, Liegedauer, Operationen in seiner Abteilung - und wie viel sie sich von seinen Zielvorgaben unterscheiden. 2012 wurden rund sieben Prozent mehr Umsatz verlangt als 2011. Schafft seine Abteilung weniger, erscheinen in der Statistik rote Zahlen. Das macht psychologischen Druck. Denn auch die Höhe seines Lohns hängt davon ab, ob B. sein Soll erreicht. Etwa zehn Prozent seines Jahresgehalts bekommt er als Bonus - vorausgesetzt, er erfüllt die Ziele der Geschäftsführung. Bei einem Lohn von 250#000 Franken jährlich wären dies rund 25#000 Franken Bonus. Konkret bedeutet das vor allem: mehr -Patienten, die weniger lang im Spital -bleiben. "Meine Mitarbeiter und ich können auf höchstem Niveau fehlerfrei arbeiten", sagt der betroffene Arzt. "Aber dafür bekommen Sie keinen Bonus. Heute geht es um Menge, nicht Qualität. Da werden falsche Anreize gesetzt."

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