Er dreht dem Publikum den Rücken zu und
liest vor, was auf der Leinwand steht. Wer den Blickkontakt missachtet
kann übersehen, dass Zuhörer etwas fragen möchten.
#endtext
Die Einstellung ist ausschlaggebend.
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Fragen aus der Welt zu schaffen, ist der falsche Ansatz. Wir müssen
unsere Einstellung den Fragen gegenüber ändern! Die Zuhörer
wollen uns nicht in eine heikle Situation bringen, um auszuloten, ob
wir keine Antwort mehr wissen. Sie wollen Informationen oder es geht
um Klärungsfragen. Wir müssen das Frage- und Antwortspiel
kennen lernen. Etwas vom Wichtigsten: Können wir eine Frage nicht
beantworten, fällt uns kein Stein aus der Krone, wenn wir zugeben,
dass wir diese Frage zu diesem Zeitpunkt nicht beantworten können.
Die Kompetenz eines Redners zeigt sich daran, wie er mit offenen Fragen
umgeht, die er nicht beantworten kann. Grundsätzliches
beim Beantworten von Fragen: warten - innehalten - nachdenken,
bevor man antwortet! Beginnen wir immer nach einer kurzen Pause
zu antworten. Diese Pause hat viele Vorteile: 1. Der Fragsteller
hat das Gefühl, dass sein Frage ernst genommen wird 2. Der
Antwortende kann überlegen, d.h. die Antwort ordnen 3. Die
Frage kann geklärt werden. Habe ich richtig verstanden...?
4. Die Anwesenden werden zum Mitdenken animiert Das ANHOEREN der
ganzen Frage ist enorm wichtig Wird eine Frage gestellt, beginnen
viele mit der Vorformulierung der Antwort, anstatt die Frage bis
zum letzten Wort anzuhören. Bei Interviews können durch
Weghören beispielsweise Unterstellungen überhört und
damit nicht sofort zurückgewiesen werden. Werden wir etwas
gefragt, beginnen wir in der Regel unverzüglich zu überlegen:
"Kann ich darauf antworten?- Weiss ich eine Antwort? - Weiss ich keine
Antwort? - Ja ich könnte antworten!" Dann ist die Freude so gross,
dass wir den Fragesteller unterbrechen, bevor er seine Frage beendet hat.
Wer gelernt zu warten gelernt hat, profitiert in mehrfacher Hinsicht:
- Häufig beantwortet der Fragesteller seine Frage selbst,
während wir versuchen, sie zu beantworten - Während Sie
warten, folgen oft noch hilfreiche Zusatzgedanken des Fragestellers,
weil er die Pause nicht erträgt |
Verzichten Sie auf detailliertes, langatmiges Antworten.
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Beantworten Sie nur die Frage, die gestellt wurde- nicht mehr! Viele beantworten auch
Fragen, die gar nicht gestellt wurden - nach dem Motto: "Ich weiss nicht
nur eine Antwort. Ich weiss noch mehr!"
Antworten Sie nicht nur dem Fragesteller
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Im Gegensatz zum Interview antworten Sie in Meetings oder Fragerunden allen
Zuhörern - nicht nur dem Fragsteller, damit alle Anwesenden
einbezogen werden. Nehmen Sie während der Antwort Blickkontakt auf
mit einzelnen Zuhörern Versichern Sie sich beim Fragesteller,
ob die Frage vollständig beantwortet wurde. Damit erreichen Sie,
dass Sie richtig verstanden worden sind und Ihre Antwort nicht völlig
daneben lag.
Es gibt keine dummen Fragen.
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Selbstverständlich gibt es ungeschickte Fragen. Doch kein
Fragesteller findet seine Fragen dumm. Dies gilt vor allem bei Interviews. Sie
sollten nie einem Journalisten zeigen, dass er eine falsche Frage
gestellt hat.
Sie dürfen hingegen die Frageart benennen Wenn Sie merken,
dass eine Suggestivfrage gestellt wird, lassen Sie durchblicken ,
dass Sie das erkannt haben.Beispielsweise: "Obwohl dies Frage einen
suggestiven Charakter hat...."
Reagieren Sie professionell
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Falls jemand aggressiv fragt: Lassen Sie sich nicht anstecken.
Beantworten Sie die Frage in ruhigem Ton. Antizyklisches Verhalten lohnt sich.
Sarkastische, höhnische oder giftige Reaktionen werden meist zum
Bumerang.
Falls Sie jemand mit einem Schwall von Fragen überhäuft, ist
Geduld gefraft. Ruhig und kurz antworten. Den Blickkontakt am Ende der Frage
unterbrechen und eine andere Person anschauen. Wenn alles nichts
nützt - auf die Zeitlimit hinweisen und den Teilnehmer bitten,
am Schluss vorbeizukommen. - Falls Sie eine Fachfrage oder Fakten
nicht beantworten können: Geben Sie es zu. Sie können
sogar den Fragesteller loben, dass er etwas angesprochen hat, das noch
bedacht werden muss. Im Team können Sie die anderen Mitglieder um
eine Meinung bitten. Es gibt noch andere Möglichkeiten:
Fragen Sie die anderen Zuhörer, ob jemand diese Frage beantworten kann.
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Sagen Sie, dass Sie der Sache nachgehen und die Antwort nachliefern
werden. Verlangen Sie die Anschrift und halten Sie Ihr Versprechen
Fragen vorwegnehmen oder nicht? Vor allem in der Vorbereitung
sollten Sie alle möglichen Einwände und Fragen aufschreiben
und antizipieren. Es lohnt sich jene heiklen Fragen - mit denen mit
Sicherheit gerechnet werden muss - bereits in der Präsentation zu
beantworten und damit den Wind aus den Segeln zu nehmen.
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Warten-Nachdenken. Die Antwort präzisieren und mit einem konkreten
Beispiel, einer Geschichte oder einem Erlebnis anreichern.
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7. Oktober 2009
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