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www.rhetorik.ch aktuell: (21. Feb, 2011)

Libyen Revolution

Rhetorik.ch Artikel zum Thema:
Quellen: Youtube und Blick
Tunesien, Algerien, Jordanien, Marokko Ägypten, Iran, Bahrein, nun auch Libyen. Der Geist der Revolution ist aus der Flasche. Gaddafi ist untergetaucht. Ist er schon geflohen? Die Ereignisse überschlagen sich. Ist er auf dem Weg nach Venezuela? Regierungs Gebäude stehen in Flammen. Es wurde auf Demonstranten geschossen. Flugzeuge sollgen Bomben auf Demonstrierende geworfen haben. Die News kommen vor allem dank YouTube, denn ausländische Journalisten können nicht ins Land. Auch Twitter hilft. So gibt es eine Eine Live Karte Die News Medien kommen nicht mehr nach und publizieren "Live tickers": so etwa im Spiegel:
Quelle: 20 Min
Die Domino und die Geni Metaphor:

Quelle: Blick: Der Geist ist aus der Flasche.
oder 20 Min
17.50 Uhr: Nun vermeldet auch die britische Regierung, dass sie Informationen erhalten habe, wonach Muammar al-Gaddafi aus dem Land geflüchtet sei. Die Informationen liessen annehmen, dass er auf dem Weg nach Venezuela sei. Hochrangige venezolanische Regierungskreise wiesen dies umgehend zurück. 17.45 Uhr: Deutschland holt seine Landsleute zurück, vermeldet "Spiegel Online". Am Mittag ist eine Maschine mit Deutschen aus Tripolis gestartet. Linienflüge können Tripolis noch verlassen, solche aus Bengasi nicht mehr. 17.05 Uhr: Jetzt wird angeblich scharf auf die Protestmärsche in Tripolis geschossen. Hinter der Schiessattacke soll Gaddafi stehen. 16.55 Uhr: Auf Malta sollen zwei Kampfflugzeuge aus Libyen gelandet sein. Das maltesische Aussenministerium sagte, es wolle herausfinden, warum die Jets in Malta gelandet sind. 16.30 Uhr: Führende islamische Würdenträger haben sich in die Massenproteste eingeschaltet. Auch sie rebellieren gegen Gaddafi und rufen die Bevölkerung zum Widerstand auf. 16.00 Uhr: Google lanciert den "Speek-to-Tweet"-Dienst, damit die Protestierenden kommunizieren können. Die Internetverbindungen im Land wurden gekappt, ebenso die Verbindung zum Fernseh-Sender "Al Dschasira". 15.55 Uhr: Auf Facebook geht ein Video um, das die verkohlten Leichen von angeblich libyschen Soldaten zeigt. Sie sollen in ihren Barracken bei lebendigem Leibe verbrannt worden sein, weil sie sich weigerten, auf Landsleute zu schiessen. 15.45 Uhr: Im Hafen von Tripolis werden gemäss Augenzeugen Militärschiffe beobachtet. 15.30 Uhr: In Tripolis gehen weitere Gebäude in Flammen auf. So brennt seit dem Nachmittag auch der Volkskongress. Hier tagt mehrmals pro Jahr das libysche Parlament. 15.25 Uhr: Der libysche Justizminister hat seinen Rücktritt bekannt gegeben. Als Grund nannte Mustafa Mohamed Abud al Jeleil den "exzessiven Gebrauch von Gewalt gegen Demonstranten". Eine offizielle Bestätigung gibt es bisher nicht. 15.15 Uhr: Laut türkischer Regierung in Ankara sind türkische Unternehmen geplündert worden. "Türkischen Bürgern ist bislang nichts angetan worden", so Staatsminister Zafer Caglayan. 14.45: Die EU ruft die Führung nochmals eindringlich zu einem Ende der Gewalt auf. Die britische Regierung hat den libyschen Botschafter in London zu Gesprächen kommen lassen, um ihre "absolute Verurteilung" der tödlichen Gewalt gegen Demonstranten klarzumachen. 14.30: Libysche Medien berichten, dass Regierungs-Gegner das Gebäude des Olympischen Komitees in Tripolis angezündet hätten. 14.25: Bengasi, die Stadt im Osten Libyens, soll in den Händen der Opposition sein. 13.45: Libyens Regierung zeigt sich unnachgiebig angesichts der sich ausweitenden Massenproteste. Sie kündigt den Kampf bis zum letzten Mann an. 13.15 Uhr: Ein Arzt aus Bengasi erzählt "tagesschau.sf.tv": "Seit dem 17. Februar sind in den drei Spitälern der Stadt über 2000 Verwundete behandelt worden." Es habe über 300 Tote gegeben. Gaddafi habe Militärleute entsandt. Diese würde "grundlos töten". Auf den Strassen seien viele Leichenwagen unterwegs. 13.00 Uhr: Nach Angaben von al-Dschasira sollen in Tripolis allein in den letzten Stunden 81 Demonstranten getötet worden sein. Auf dem Grünen Platz in Tripolis hätten sich erneut tausende Demonstranten versammelt. 12.55 Uhr: Gaddafi zeigt sich weiterhin nicht, sein Aufenthaltsort bleibt unklar. Es gibt Gerüchte, dass Gaddafi schon ins Ausland verschwunden ist - ausgerechnet auch noch, wie man munkelt, nach Venezuela zu Chavez. Aus Caracas wurde dies dementiert. 12.40 Uhr: Libysche Oppositionelle hätten mehrere Gebiete in Beschlag genommen - vor allem Benghazi, die zweitgrösste Stadt des Landes und auch Gebäude in Tripolis. Die Sicherheitskräfte sollen sich aus mehreren Städten zurückgezogen haben. 12.10 Uhr: Die lybische Oppositionsbewegung habe eine wichtige Militärbasis des Landes besetzt, meldet "al-Dschasira". Ebenso seien mehrere Polizeistationen besetzt worden. 11.50 Uhr: Unter Berufung auf Zeugen vermelden Medien, dass die Demonstranten das libysche Staatsfernsehen "HQ" geplündert haben sollen. 11.40 Uhr: Die Unruhen eine neue Dimension erreicht. In der Hauptstadt Tripolis steht laut Augenzeugen ein zentrales Regierungsgebäude in Flammen. Das Gebäude wird vom Parlament für seine Sitzungen in Tripolis genutzt. "Ich kann die brennende Halle des Volkes sehen, die Feuerwehr ist vor Ort und versucht, das Feuer zu löschen", berichtete ein Reporter der Nachrichtenagentur Reuters. 11.30 Uhr: BP zieht seine Mitarbeiter aus Libyen ab. Der Ölkonzern bereitet die Evakuierung vor. Es sei "sehr wahrscheinlich", dass diese in den kommenden Tagen ausreisen werden, verkündet BP. Auch ABB beobachtet die Lage. Vor Ort sind zehn Mitarbeiter. Unter den ABB-Mitarbeitern in Libyen sind keine Schweizer Staatsbürger. Siemens holt seine Leute indessen aus Libyen heraus und organisiert die Ausreise der ausländischen Mitarbeiter. 09.15 Uhr: Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey verurteilt die Gewalt der vergangenen Tage in der arabischen Welt. "Ich fordere die Regierungen auf, die Menschenrechte ihrer Bevölkerung zu respektieren." 08.00 Uhr: Hunderte in Libyen lebende Tunesier sind in ihre Heimat zurückgekehrt - aus Angst vor den blutigen Unruhen. Sie berichten von einem "wahren Gemetzel" in Libyen. 0.30 Uhr: Saif el-Islam Gaddafi, der Sohn des libyschen Machthabers Muammar Gaddafi, hat die Bevölkerung seines Landes in einer Fernsehansprache vor einem Bürgerkrieg gewarnt, sollten die Unruhen weitergehen. "Wir sind nicht Ägypten oder Tunesien", sagte Saif. Das Land mit seinen zahlreichen Stämmen werde in verschiedene Teile auseinander brechen. Verbrecher würden sich der Ölvorkommen bemächtigen, die Lebensmittelpreise würden steigen und schliesslich würden fremde Mächte das Land wieder kolonialisieren. Angeführt würden die Aufstände "von abtrünnigen Stämmen und betrunkenen oder zugedröhnten Islamisten", so Saif el-Islam. Bezahlt und angezettelt - so die seltsame Logik seiner Verschwörungstheorie - vom Westen und von Israel. Dann die Drohung: "Mein Vater bleibt in Libyen. Wir werden bis zur letzten Minute und bis zur letzten Kugel kämpfen". Mittlerweile schickt das Regime Söldner aus dem Tschad, dem Senegal, Zentralafrika, Simbabwe und Sierra Leone gegen sein eigenes Volk. 23.00 Uhr: Bengasi hat sich laut "Al Jazeera" in eine "Kriegszone" verwandelt. Jetzt soll auch das Militär auf Seiten des revoltierenden Volkes kämpfen. Auch Saif el-Islam spricht in seiner TV-Ansprache von "eingenommenen Militärfahrzeugen und Waffen". Andere Quelle melden sogar, dass die Stadt im Norden von den Bürgern eingenommen wurde. Das Regime bröckelt Experten interpretieren die Droh-Rede des Gaddafi-Sohnes als Akt der Verzweiflung. Innerhalb des Regimes bröckelt der Zusammenhalt. Mehrere ranghohe Politiker sind bereits zurückgetreten. Ebenso mehrere Diplomaten im Ausland. Auch mächtige Gross-Stämme wenden sich von Gaddafi ab. "Wenn die Gewalt gegen das Volk nicht sofort aufhört, werden wir innerhalb von 24 Stunden alle Öl-Exporte stoppen", drohte ein Stammes-Sprecher bei "Al Jazeera". Nach 41 Jahren an der Macht wird die Luft für "Revolutionsführer" Muammar al-Gaddafi immer dünner.

Quelle: Live Karte

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