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www.rhetorik.ch aktuell: (25. November, 2005)

Giftunfall in China

Links: Giftanschlag im Bodensee Moderner Zensurversuch Plötzlich ist sie da, die Krise


Der Unfall

Eine Explosion in einer Benzol Fabrik der "PetroChina" in der Stadt Jilin am 13. November ist das Wasser des Songhua Flusses verschmutzt. 80 km lang ist der Ölschlick. Krebserregende Substanzen kommen in 30 mal zu hoher Konzentration vor. Die Bewohner der Stadt Harbin waren für Tage ohne Wasser.

Cover-up Versuch

Der Unfall selbst konnte nicht verborgen werden, denn es gab eine Explosion und Feuer. Die Verschmutzung selbst wollte man aber zuerst vertuschen. Ein nahes Reservoir wurde in den Fluss geleitet um die Verschmutzung wegzuwaschen. Am 21. November wurde dann aber die Wasserzufuhr zur Stadt Harbin gestoppt.

Spätes Melden

Erst am 22. November haben jedoch die Staatsmedien gemeldet, dass Wasser verschmutzt worden ist. Und erst am 23. November, 9 Tage nach dem Unfall, haben die Behörden gemeldet, dass hohe Dosen von Benzol in den Fluss gelangt sind und 100 Tonnen Benzol in den Fluss geflossen sind.

Überbrücken des Wassermangels

In Harbin wurde für 4 Tage das Wasser abgeschaltet. Wasserlieferungen der Armee, Wasserbohrungen und öffentlichem Verteilen von Wasser lösen das Problem.

Russland betroffen

Der giftige Teppich wird in ein paar Tagen bei der Russischen Stadt Khabarovsk vorbeiziehen. 1.5 Millionen Leute werden dort betroffen sein. Das Wasser wird dort vorsorglich für einige Tage abgeschaltet werden.

Umweltschutzprobleme in China

Offizielle Stellen in China schätzen, dass 70% der Flüsse und Seen in China schon verschmutzt sind. In einer kürzlichen Studie wird gar gemeldet, dass 95 Prozent von allen Wasserproben verunreinigt sind. Zum Teil gilt das als Folge von Chinas schnellem ökonomischem Aufschwung, bei dem der Umweltschutz nicht mithalten kann.

Krisenmanagement in China

Fälle wie Chernobyl in 1986, dem Explosionsunfall in Korea und jetzt in diesem Fall zeigen Schattenseiten von Einparteiensystemen. Im Zusammenhang mit dem Vogelgrippevirus fragen sich viele Chinesen, wie viel auch dort vertuscht wird.

Quellen: BBC News, CNN, New York Times, Washington post, Seatle times.




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