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Den Informationsfluss verbessern heisst Informationsprozesse zu organisieren. |
Informationsressourcen |
So lauteten die Klagen zahlreicher Mitarbeiter bei einer Umfrage eines Betriebes. Die betreffende Firma bat uns hierauf, das interne Informationsmanagement eingehender zu durchleuchten. Informationen zählen zu den wichtigsten Ressourcen jedes Betriebes, so wie Rohstoffe, Kapital, Technologien oder die Mitarbeiter. Im Kommunikationszeitalter steigt überall die Informationsflut z.B. in Unternehmen, Lehrstädten oder Spitälern. |
Informationsmüll |
Es gibt auch immer mehr "lnformationsmüll".
Jedes Unternehmen kennt die Kernfragen:
Wie erhält der Adressat die entscheidenden
Informationen, die er wirklich benötigt? Oder: Wo erhalten die Mitarbeiter die wichtigen oder die hilfreichen Informationen ? Zuviele aber auch zu wenige Informationen lähmen oder verzögern die Abläufe im Alltag. Menschen haben bekanntlich nur eine begrenzte Kapazität zur Aufnahme und Verarbeitung der unzähligen Informationen. Allein die täglichen -Emails führen dazu, dass Mitarbeitenden 1-2 Stunden täglich (während der Arbeitszeit!) Meldungen sichten, beantworten oder löschen müssen. Denn in den meisten Betrieben wird immer noch nach dem Giesskannenprinzip informiert. Ein unbedeutendes Mail wird aus unterschiedlichsten Gründen "an alle" versandt. Keine Rede von allen zusätzlichen Informationen. Dabei hat zwar jede Mitarbeiterin zwei Ohren und zwei Augen; aber nur einen Eingangskanal d.h. ein Gehirn zur Verarbeitung. Die zitierten Klagen machen deutlich: Trotz der anschwellenden Informationslawine und der wachsenden Papierberge entstehen gleichzeitig Informationsdefizite. Eine paradoxe Situation! Wie können nun Informationsabläufe organisiert werden, damit die Angestellten trotz der Informationsschwemme nicht das Gefühl haben, unterinformiert zu sein? In unserem Fall zeichneten wir alle Informationsquellen, alle Informationkanäle sowie alle Adressaten grossflächig auf. Ähnlich wie bei einem Kommunikationskonzept (Sender, Medien, Empfänger). |
Standortaufnahme |
Vorhandene Informationsquellen wurden detailiert aufgelistet:
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Analyse |
Hierauf folgte die Analyse
Davon ausgehend, dass die Informationsflut nur durch
gezielte Selektion gesteuert werden kann, liessen wir
folgende Fragen beantworteten:
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Erkenntnis |
Daraus resultierte die Erkenntnis:
Dank diesem Plan wurde uns bewusst, wer künftighin welche Informationen benötigt und auf welche Informationen verzichtet werden kann. Bei dieser Auslegeordnung leuchtete es allen Mitarbeitenden ein, dass künftighin sofort vom "Bring-Prinzip" zum "Hol-Prinzip" umgestellt werden muss. d.h. beachtenswert wurde die Differenzierung zwischen aktiver und passiver Information. Jeder Adressat muss stets erkennen, wo er seine relevanten Informationen holen kann. Respektive: In welchem "Sendegefäss" er Informationen einspeisen kann. Alle jene, die zu Beginn mehr Informationen gewünscht hatten, sahen allmählich ein: Es ist gewiss angenehm, während der Arbeitszeit, Zettel, Zeitschriften, Mails, Akten, Ordner und Anschlagbretter zu lesen. Doch befasst dies die Arbeitszeit und letztlich steigt dafür der Zeitdruck beim Arbeiten. |
Massnahmen |
Vor allem machte uns der Versuch, die Informationen zu
organisieren deutlich:
Deshalb wurde hierauf eine 30% Stelle geschaffen für eine Person, die
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Zeitmanagement-Test |
Weil es bei der Organisation von Informationen stets
um das Problem der Auswahl wichtiger Aussagen geht - wie auch um den
persönlichen Informationsbedarf - baten wir, alle Beteiligten
im Alltag folgenden "Punktetest" anzuwenden: Jedes Mal, wenn ein
Schriftstück zur Hand genommen wird, muss oben rechts ein roter Punkt
markiert werden. Wird das Papier später nochmals zur Hand genommen
(zum Prüfen oder Lesen), folgt
erneut ein Punkt. Viele Papiere sehen meist nach
kürzer Zeit so aus, als wäre die "Maserkrankheit" ausgebrochen, da sie bald viele rote Punkte
aufweisen. Dieser Test zeigt, wie oft ein Papier, ohne dass es erledigt ist, zur Hand genommen wird. Das kostet immer wieder Zeit und Arbeit kostet. Der Test veranschaulicht ferner, wo die "Masern" kuriert werden könnten respektive eine Arbeitsaufwandreduktion erreicht werden könnte. Dieser Test ist ein Bestandteil des Zeitmanagements. Bei allen Informationsprozessen darf der Aspekt Zeit nicht ausgeklammert werden. Merkmale guter Information sind
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Fazit |
Bei jedem Versuch, Informationen zu organisieren, gilt es, in regelmässigen Abständen das Informationsmanagement zu überprüfen und zu kontrollieren (Erfolgskontrolle). Wie werden nach der Verbesserung die Informationen beschafft, verarbeitet und aufbereitet? Was wurde konkret verbessert? Was funktioniert heute noch nicht? Ungefilterte Information kostet nicht nur Zeit. Sie beeinflusst auch das Arbeitsklima. Deshalb macht sich ein fachgerechtes Management mehr als bezahlt. |
Beispiel eines Informationsprofils |
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Literaturhinweis: |
Marcus Knill, | "Informieren -aber wie?" | Verlag Huber, 1984. |
Seiwert, Lothar | Das 1x1 des Zeitmanagements | Landsberg, 1996 |
Krisenkommunikation (informieren unter Zeitdruck) | ||
Informationsflut | ||
Zeitmanagement |
Es lohnt sich, Ihr interne Informationskonzept von K+K überprüfen zu lassen. Wir beraten Sie gerne, wo und wie Sie die Informationslawine eindämmen können oder mit welchen Tools sich Wichtiges vom Unwichtigen trennen lässt. In der Praxis zeigt sich vielerorts: Dringliches und Wichtiges wird nicht rechtzeitig erkannt. Schon eine kurze Standortbestimmung macht sich bezahlt. |
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