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( Fortsetzung: Teil II) |
![]() In jüngster Zeit führten verschiedene Vorfälle zu Schlagzeilen und wurden danach durch die Medien thematisiert. | ||
![]() Aus unserer Sicht hätte Esther Maurer nicht so lange zuwarten dürfen. Die Medien konnten die Fälle allzulange selbst bearbeiten. Über Wochen wurden der Bevölkerung Aussagen und Bilder von Opfern vermittelt. Esther Maurer wird jetzt zwar gelobt als sie in die Offensive gegangen war. Durch das etwas späte Agieren wurde das 1800 köpfige Polizeikorps aber bereits diskreditiert. Bei so gravierenden Vorwürfen müsste unbedingt rascher informiert werden. (vgl. Verhalten in publizistischen Krisen). Proaktiv reagieren heisst: Die Szepter sofort in die Hand zu nehmen, nicht reaktiv handeln, beschönigen oder abzuwarten. Gespannt werden wir die Fortsetzung dieser Mediengeschichte verfolgen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass trotz der verspäteter Offensive die Eigendynomik der Medienommunikation Überhand nimmt. Dann hätte die Polizeivorsteherin einen schweren Stand. Möglicherweise ist der Polizeivorsteherin mit der Schaffung einer Ombudsstelle nachträgglich ein Meisterstück an Medienarbeit geglückt. Die kommunikative Gegenattacke könnte die Gefahr einer Eskalation bannen. Jedenfalls spricht "Tele Züri" plötzlich vom "vermeindlichen" Prügelopfer und beleuchtete auch die Optik der Polizei. Bis anhin wurde die Sicht der Ordnungshüter meist ausgeklammert.
Links:
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Nachtrag vom 3. Juni, 2002 In der Sonntagspresse zeigt sich bereits, dass Esther Maurer der Befreiungsschlag noch nicht ganz gelungen ist. Der Sonntags Blick zeigt sich jedenfalls gar nicht überzeugt von der Argumentation der Polizeichefin. |
Nachtrag vom 10. Juni, 2002 Heute ist bekannt geworden, dass Maurers Kripochefin Steiner verdächtigt wird, ihren Mann geschützt zu haben, als der im Vollrausch einen Unfall gebaut hatte. Die Affaire belastet Maurer zusätzlich. Wir werden die Geschichte in einem separaten Aktuellartikel behandeln: Hier ist die Fortsetzung: Teil II. |
Nachtrag vom 11. Dezember, 2002 Im Juni 2001 hatte Leuenberger noch die Meinung geäussert, der Inhalt sei wichtiger als form. Nun scheinen Kleider doch wieder einen grösseren Stellenwert für zu haben: Leuenberger im Tagesanzeiger:
Wir vertreten die Meinyung, dass sowohl Botschaft als auch Form wichtig sind. Was eine Person sagt, hat erste Priorität. Doch nützt die beste Botschaft nichts, wenn die Form und das "Wie" stört oder irritiert. |
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