rhetorik.ch aktuell:
Rhetorik.ch


Knill+Knill Kommunikationsberatung

Knill.com

www.rhetorik.ch aktuell: (18. Juli, 2004)

Kontraproduktives Schweigen in Krisensituationen

(Fortsetzung von Aktuell vom 9. Juli, 2004)


Zum Schweigen in Krisensituationen

Publizität kann zu vermehrtem Respekt aber auch schnell zu Reputationsschäden führen, sagt Prof. Walter P. von Wartburg in der Basler Zeitung BZ vom 15. Juli.

Für von Wartburg gibt es drei Todsünden im Umgang mit öffentlicher Kritik:
  • Kommunikationsverweigerung.
  • Mangelnde Bereitschaft, sich mit Kritik echt auseinander zu setzen.
  • Einsatz von Anwälten und Medienschelten.
Bezogen auf den Fall Fetz bestätigt von Wartburg unsere Analysen:
  • Anita Fetz schwieg. Sie tauchte ab.
  • Sie setzt sich mit der Kritik nicht auseinander. "Zahlensalat" führt zu Irritationen in der Öffentlichkeit.
  • Ein Anwalt sprach für die abgetauchte Politikerin.


Was hätte Anita Fetz tun können?

Quelle der Karikatur: Schweizer Illustrierte.
Das Wichtigste ist die Früherkennung des Konflikpotenzials einer öffentlich geäusserten Kritik. Da die Kritiker - vor allem Journalisten - in der Regel mehr wissen, als man selbst vermutet, muss auf den Abbau des Wissensvorsprungs geachtet werden. Die Maxime lautet (analog Helmut Hubacher):

"Offenlegen, statt verheimlichen!"


Die Meinungsbildung muss laufend verfolgt und beachtet werden! In Krisensituationen sind leider Meinungen wichtiger als Fakten. Meinungen entscheiden über das Konfliktpotenzial der öffentlichen Kritik. Nach von Wartburg können Dialogverweigerung und Abtauchen verheerende Auswirkungen haben. Zur Früherkennung gilt es, den Kritikursachen nachgehen:

Geben negative Fakten oder Verhaltensweisen berechtigten Anlass zur Kritik, so sind diese baldmöglichst zu verändern. "Je früher die Anpassung, umso besser!"




Die Veränderung der Sachlage steht im Vordergrund


. Sobald Anwälte eingeschaltet werden, vermutet die Öffentlichkeit Ungutes. Nach von Wartburg ist

Erhöhte Dialogbereitschaft angesagt, wenn falsche Wahrnehmungen korrigiert werden müssen.


Drei Gebote sind bei jeder Krisenverarbeitung unumstritten:

1. Den Widerspruch ernst nehmen


Medienschelte oder Maulkorb für unangenehme Journalisten sind ein untrügliches Anzeichen dafür, dass es am Willen mangelt, sich mit öffentlicher Kritik real auseinanderzusetzen.

2. Berechtigte Kritik akzeptieren


Dies ist ein wichtiger Schritt in Richtung "Konfliktverarbeitung als Lernprozess". Siehe Mea-culpa.

3. Eigene Agenda setzen.


Es gehört zu den Merkwürdigkeiten im Umgang mit öffentlicher Kritik, dass sich die kritisierten Personen immer defensiv verhalten. Es wird leider nicht agiert. Anita Fetz hätte die Schwachpunkte der eigenen Situation sofort offen legen sollen. Das schafft Vertrauen und verunmöglicht, dass sie Dritte herausfinden. Strittige Punkte hätte Fetz zur Abklärung an Dritte (mit öffentlichem Vertrauen) zur Abklärung übergeben sollen. Das hätte ihr Zeitgewinn gebracht und die Situation sofort entspannt.




Schweigen führte zu Zahlensalat

Anita Fetz zeigt sich immer selbstbewusst und zielorientiert. Der Weg nach dem Schweigen wird nicht mehr so gradlinig verlaufen. Denn hinsichtlich Zahlen gibt es Fragezeichen: Nach der Basler Zeitung (Nr 163) hat Anita Fetz selbst rund 15'000 Franken für ihre Wahl investiert. (Facts spricht von 7'000 Franken). Theo Meyer (Präsident des Wohnbau Genossenschaftsverbandes Nordwest) relativiert seine Zahlen. Er habe Anita Fetz nicht 30'000 Franken gespendet, sondern "nur gerade die Hälfte davon". Man habe ihm Zahlen in den Mund gelegt (Sonntagzeitung und Blick), die er nie genannt habe. So habe er auch nie behauptet, das Wahlkampfbudget von Fetz habe 250'000 Franken betragen. Die Recherchen der BZ decken sich mit den Zahlen von alt SP-Präsident Helmut Hubacher. Nach diesen Recherchen war die Wahlkasse mit rund 150'000 Franken gefüllt. Vor der Abstimmung im Oktober 2003 hatte Fetz der Basler Zeitung deklariert, sie werde 7'000 Franken aus dem eigenen Sack in den Ständeratswahlkampf investieren. Die SP Basel-Stadt budgetierte damals 60'000.- Franken. Für alle Kandidaten wolle die Partei mit 270'000 Franken werben.




Medienspiegel

In der Sonntagspresse ist immerhin das Thema Fetz nicht mehr in den Schlagzeilen. Dafür sind in vielen Zeitschriften und Blättern Kommentare, Glossen und Bemerkungen zur Spendengeschichte Fetz zu lesen.




Nachtrag vom 20. Juli 2004: Fetz/Zanetti: Schweigen bis zum (bitteren?) Ende

Der Solothurner SP-Regierungsrat Roberto Zanetti lässt über seinen Anwalt ein Communiqué mit wenig Neuigkeiten zu den Ereignissen um die Stiftung Pro Facile verbreiten. Bis zum Abschluss des Verfahrens wollen Fetz und Zanetti jetzt schweigen.

In einem Leserbrief im "Cash" Nr. 29 nimmt Pascal Merz Stellung zu den ersten Rückrittsforderungen an die Adresse von Anita Fetz. Er findet zuerst, dass alle Politiker Fehler machen. Hingegen ist für ihn die mangelnde Sensibilität für die Nebenämter nicht nachvollziehbar. Der Leserschreiber befürchtet, das nach ein paar Tagen Ruhe einkehren wird und die ganze Angelegenheit wieder in Vergangenheit gerät. Er fordert unbedingt Zwang zu mehr Transparenz.




Nachtrag vom 27. Juli 2004: zum Zahlensalat: Am 27. Juli sind für "Facts" die Zahlen etwas durchsichtiger geworden. Aus dem Facts Artikel: "Eine halbe Million für einen Stuhl" von Marc Comina, Thomas Ley, Othmar von Matt:

  • Die Basler SP zahlte Anita Fetz 60'000 Franken an ihren Ständerats-Wahlkampf im Jahr 2003.
  • 30'000 Franken spendete Peter Ammann, Inhaber der Solothurnerhof AG und Stiftungsrat der Pro Facile.
  • Mehr als 30'000 Franken überwies Theo Meyer, Präsident des Basler Wohnbaugenossenschaftsverbands und Mitglied von Fetz Unterstützungskomitee. Die Spende ist nach Meyer "privat".
  • Anita Fetz selbst investierte in ihren eigenen Wahlkampf persönlich 7'000 Franken.
Fetz soll aber insgesamt auf 250'000 Franken für den Wahlkampf gekommen sein. Dies hatte Meyer gegenüber der "SonntagsZeitung" gesagt. Heute allerdings will er dazu "nichts mehr sagen". Und Anita Fetz selbst, die sich immer noch in einem Sprachkurs in Frankreich befindet, bezeichnete die Zahl "selbstverständlich falsch und abenteuerlich hoch". Sie dementiert auch die Höhe von Meyers Spende.

Unabhängig davon ob Fetz 250'000 Franken zur Verfügung standen oder nur 150'000, es ist noch unklar, woher Fetz den Rest des Geldes erhalten hat - je nach Version zwischen 23'000 und 123'000 Franken. Unklar ist, ob Financier Dieter Behring auch unter den Donatoren ist.




Nachtrag vom 28. Juli, 2004: Erstmals spricht in der Weltwoche Dieter Behring über seine Verwicklung mit Anita Fetz. Mit einem Schneeballsystem will er nichts zu tun haben, und er klagt jetzt gegen seine Kritiker. Einige Antworten aus dem Interview mit Behring:

Herr Behring, woher kennen Sie die Basler Ständerätin Anita Fetz, die Sie im Wahlkampf unterstützt haben und mit der Sie bei Pro Facile im Stiftungsrat gesessen sind? Von den Atomkraftdemonstrationen in Kaiseraugst. Allerdings habe ich sie lange nicht mehr gesehen und erst wieder bei einem Essen mit Peter Ammann getroffen.
Haben Sie neben Frau Fetz eigentlich noch andere Politiker finanziell unterstützt? Sie unterstellen mir, dass ich jemanden unterstützt habe. Genauso gut könnte ich Sie fragen, ob Sie Ihre Frau immer noch schlagen. Ich glaube, Spenden sind Privatsache. Auskunft darüber sollten jene geben, die sie erhalten haben.

Wir finden diese Antwort gekonnt. Sie entlarvt die Suggestion.
Wir unterstellen Ihnen gar nichts, das haben wir in der Zeitung gelesen. Dort steht vieles, was nicht stimmt. Aber wenn Sie es genau wissen wollen, müssen Sie Frau Fetz fragen.
Fragen wir anders: Haben Sie bei den Wahlen verschiedene oder einen Politiker oder eine Politikerin finanziell unterstützt? Wie gesagt, es ist meine Privatangelegenheit. Kein Geheimnis ist, dass ich im Wahlkomitee von Anita Fetz sass, das habe ich mit Herz und Seele gemacht.
Sie sassen mit Frau Fetz auch im Stiftungsrat von Pro Facile, wo es zu finanziellen Unregelmässigkeiten gekommen sein soll. Was ist passiert? Ich kann die Lage nicht abschätzen und hoffe, dass die Stiftungsaufsicht die notwendige Transparenz reinbringt, die bisher kaum zu erhalten war. Was mir allerdings nicht gefallen hat, war die Behauptung, dass Stiftungsgelder in Hedge-Funds investiert wurden. Das war nie, absolut nie der Fall.
Wie bitte? Es flossen aber doch sehr wohl Gelder in einen Hedge-Fund? Ja, schon, aber nicht Stiftungsgelder, sondern Darlehensgelder, die die Stiftung von ihren Gönnern aufgenommen hat. Davon sind 15 Prozent in einen Fonds geflossen, der mit unserem System gemanagt wird. Das sind etwa 400000 Franken, allerdings fiel dieser Entscheid schon, als ich noch gar nicht im Stiftungsrat von Pro Facile sass.
Wer hat denn bei Pro Facile über die Anlage der Gelder entschieden? Ich jedenfalls nicht, das war noch vor meiner Zeit im Stiftungsrat. Auch weiss ich nicht, was Anita Fetz und Roberto Zanetti an Ungereimtheiten aufgedeckt haben, darüber bin ich nicht informiert worden.
Sie stehen heute selber in der Kritik, als einer, der Investoren mit unbewiesenen Traumrenditen verführt. Erklären Sie uns, wie man über 28 Jahre eine durchschnittliche Rendite auf Börsenanlagen von 58 Prozent erzielen kann. Dass wir das erreicht haben sollen, habe ich auch gelesen. Nur stimmt das so nicht. Irgendein Journalist muss alte Zahlen hervorgekramt haben, die mit dem heutigen System nichts zu tun haben und die wir selbst auch nie damit in Zusammenhang gebracht haben. Aussergewöhnlich hohe Renditen hatten wir, als wir noch Konti mit bescheidenen Vermögen von 200000 oder 500000 Franken verwaltet haben. Das lässt sich aber nicht mit den heutigen Zahlen vergleichen. Bei Anlagegeldern in Höhe von 20 oder 40 Millionen Franken ist es viel schwieriger, solche Renditen zu erzielen.
Trotzdem haben Sie zum Beispiel dem Tages-Anzeiger - Zitat - gesagt: "Die Zahlen stimmen." Das habe ich nicht gesagt, das ist falsch wie etwa 50 Prozent von dem, was über mich geschrieben wurde. Wir haben inzwischen auch gegen die Journalisten aus den Häusern Tamedia und Ringier Strafklage eingereicht.
Welche Renditen lassen sich mit Ihrem Computersystem erzielen, das die Anlagestrategien so genannter Hedge-Funds steuert? Solche Zahlen sind nicht für den Endverbraucher bestimmt, sondern für die Fonds-Manager.
Sie weichen aus: Welche Rendite kann man mit Ihrem System erzielen? Schauen Sie, wir verfügen über drei unterschiedliche Systeme, ein viertes ist in der Endtestphase. Insofern müssten wir jedes System individuell betrachten, um herauszufinden, welche Renditen damit erzielt werden konnten.
Wie hoch sind diese Renditen? Als Rahmenzahl kann ich Ihnen nur sagen, dass netto für den Kunden mit unserem Standardsystem in den letzten Jahren Renditen zwischen 0 und 35 Prozent erwirtschaftet worden sind. Mit einem unserer Systeme hatten wir jüngst allerdings auch negative Resultate.
Gelder der Pensionskasse "Provitas", die mit Ihrem System gemanagt wurden, verzeichneten in der Tat grosse Verluste. Das hat mit diesem speziell auf Pensionskassen zugeschnittenen "Long-only"-System zu tun, das wegen der gesetzlichen Vorschriften keine Leerverkäufe erlaubt - man kann also in Baissephasen der Börsen nicht von fallenden Kursen profitieren. Da lagen unsere Jahresergebnisse in der letzten Zeit denn auch zwischen minus 20 und plus 10 Prozent.
Werden Sie auch Einsicht in Ihre eigenen Bücher gewähren? Sie können in unserer Firma jederzeit sämtliche Bücher einsehen, wir haben nichts zu verheimlichen. Ich kopiere Ihnen die Bücher auch und schicke sie Ihnen zu. Ich kann Ihnen aber nicht die Unterlagen der Fonds versprechen, da diese nicht mir gehören.
Wir können also bald Resultate erwarten? Zumindest von der Moore Park, unserem grössten Lizenznehmer, wollen wir möglichst schnell erste Fakten auf dem Tisch haben.
Bei der Moore Park, dem Firmenkonglomerat auf den Bahamas, waren Sie bis im vergangenen Jahr selber beteiligt. Ich war bei einzelnen Gesellschaften der Gruppe und einzelnen Fonds Direktor. Im Sommer 2003 habe ich dann die letzte Funktion dort aufgegeben. Bei keinem der Handvoll Fonds, wo ich Direktor war, hatte ich allerdings je eine Unterschrift.
Weshalb sind Sie dort ausgestiegen? Wir selber, aber auch die Fonds sind sehr stark verwachsen und zwar auch unabhängig voneinander. Eine Gewaltentrennung war naheliegend und wurde im Sinne transparenter und unabhängiger Strukturen durchgeführt.
Sind Sie noch bei dem einen oder anderen Lizenznehmer beteiligt? Nein, das ist nicht mehr der Fall.
Nun konnte man aber lesen, dass Sie laut einem Auszug aus dem Londoner Handelsregister auch stark an der Rodia Investments Ltd. beteiligt waren, die selber kein Fonds ist, aber in Fonds investiert, die mit Ihrem System verwaltet werden. Das stimmt nicht.
Also ist der Handelsregistereintrag frei erfunden worden? Nein, es gab einen Eintrag mit meinem Namen ...
... noch im April 2004 ... Ja, aber es war ein Meldefehler, dass der Eintrag nicht schon früher gelöscht wurde. Ich habe dem Betreiber von Rodia mit einem Darlehen unter die Arme gegriffen. Dafür wurden uns als Sicherheit Aktien überschrieben. Die Familie des In-habers hat aber die Darlehen abgelöst, worauf ich auch die Aktien zurückgegeben habe.
Ein Eintrag, der sich plötzlich, nach allen Vorwürfen zu Schneeballsystem und Verbandelung, als Versehen erweist. Ein eigenartiger Zufall, finden Sie nicht? Ein unglücklicher Zufall, würde ich sagen.
Sie haben kürzlich gesagt, bisher sei ja auch gar kein Investor zu Schaden gekommen ... ... da zitieren Sie mich falsch. Gesagt habe ich, "dass kein Investor durch rechtswidriges Verhalten zu Schaden gekommen ist". Ein wesentlicher Punkt. Ich habe Ihnen vorhin ja erklärt, dass eines unserer Systeme in Baissephasen zwangsläufig Verluste schreibt. Das ist aber systembedingt und liegt nicht daran, dass wir uns etwas haben zuschulden kommen lassen.
Wer sind eigentlich die Leute, die in die mit Ihren Systemen verwalteten Fonds investiert haben und reich geworden sind? Das weiss ich nicht, diese Leute kenne ich nicht.
Laut Ihren eigenen Aussagen versteuern Sie heute ein Vermögen von 450 Millionen Franken. Verdient man so viel Geld nur mit Lizenzgebühren auf einem Börsenhandelssystem? Ja, die Zahl stimmt, darauf zahle ich Vermögenssteuer. Dies ist eine Wertfestsetzung der Steuerbehörden. Es ist nicht so, dass auf einem Bankkonto 450 Millionen liegen würden. Die Lizenzgebühren sind erfolgsabhängig.
Würden Sie uns Ihren Steuerausweis zeigen? Sicher, die letzte Einschätzung kann ich Ihnen gerne zeigen. Hier, sehen Sie, im Oktober vergangenen Jahres haben wir einen Unternehmenswert von 431 Millionen versteuert.
Sie haben 1991 nach einem Konkurs mit null begonnen, wie schafft man eine solche Steigerung? Schauen Sie, ich habe meinen Geschäftskonkurs nie verheimlicht, aber jeder geschuldete Rappen ist heute zurückbezahlt. Der grösste Gläubiger war schon damals unsere Hausbank, mit der wir heute übrigens immer noch zusammenarbeiten.
Aber mit irgendeinem Einsatz mussten Sie doch begonnen haben? Ja, mit einem aktiven Kopf. Dank einem ausgeklügelten System haben wir dann erste Lizenzgebühren generiert.
Gab es nicht auch private Geldgeber, die Sie unterstützt haben? Nein.
Inzwischen sollen Banken bei den Behörden schon anfragen, ob sie Ihre Vermögen einfrieren sollen. Hatten die Vorwürfe gegen Sie bereits konkrete Folgen? Bis heute Morgen wurde nichts eingefroren, aber angesichts der Sorgfaltspflichten der Banken kann ich diese Anfragen verstehen. Wir sind auf eine Art und Weise von der Presse mit Schlamm beworfen worden, dass es auf der Hand liegt, dass die Banken nachfragen. Der Druck ist zurzeit wohl unglaublich gross. Auch wenn ich oder meine Frau durch die Stadt laufen, wird mit den Fingern auf uns gezeigt.
Können Sie den erlittenen Schaden beziffern? Ich gehe von einem sehr grossen Schaden aus. Neben dem Imageschaden rechnen wir mit grossen Rückzügen in verschiedenen Fonds, vor allem auch von grossen institutionellen Kunden, erste Meldungen haben wir schon erhalten. Das wird dann auch die Schadenersatzklage beeinflussen, die wir einreichen werden. Wenn wir einen Einbruch von 30 Prozent bei den Lizenzgebühren haben, ist dies für uns ein Verlust von 25 bis 28 Millionen Franken jährlich. Wir gehen davon aus, dass der Schaden erheblich grösser sein wird, in der Höhe eines hohen zweistelligen Millionenbetrags.




Nachtrag vom 8. August, 2004: SP- Krisensitzung:

Wie die NZZ am Sonntag berichtet, lädt die SP Schweiz kurzfristig alle Kantonalparteien zu einer Sitzung zum Thema "Spendentransparenz" ein.


Fortsetzung


Rhetorik.ch 1998-2012 © K-K Kommunikationsberatung Knill.com