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www.rhetorik.ch aktuell: (8. Dezember, 2004)

Kritik am obersten Ankläger der Schweiz

Bundesanwalt Valentin Roschacher hat derzeit grosse Probleme. Die eigenen Mitarbeiter kritisieren ihn. Fahndungsflops und Inneffizienz werden ihm vorgeworfen. Am 8. Dezember trat der Chefjurist vor die Medien und erklärte, die Bundesanwaltschaft (BA) sei keineswegs unterlegen. Sie habe "Ohrfeigen" und "Schlappen" einstecken müssen. Kurz nach der Medienverlautbarung prasselte jedoch erneute massive Kritik auf Roschacher ein.


Christof Moser und Martin Stoll enthüllten in einem "Facts" Artikel

"Der gejagte Jäger",


dass die Mitarbeiter der Bundesanwaltschaft mit ihrem Chef äusserst unzufrieden sind. Viele der 120 Mitarbeitenden hätten Probleme mit dem Führungsstil ihres Chefs. Sie seien frustriert und unzufrieden. Es herrsche Richtungslosigkeit. Vor allem funktioniere die interne Kommunikation nicht. Der Teamgeist sei ungenügend, selbst innerhalb der sechsköpfigen Direktion, die von Roschacher geleitet werde. An den Konferenzen herrsche Unlust und Gleichgültigkeit.

Dieses schlechte Zeugnis für eine Behörde, die Schwerstskriminalität im Land bekämpfen muss, gibt zu denken.

Wir fragen uns: Wie kam es zum öffentlichen Wäschewaschen? Wo ist der "Wurm drin"? Gewiss fehlt es an einer Konflikt- und Streitkultur. Konflikte gibt es überall. Doch müssten auch Mitarbeiter lernen, Auseinandersetzungen intern offen auszutragen.



Valentin Roschacher wurde am 4. Mai 2000 Bundesanwalt. Roschacher ist Nachfolger von Carla Del Ponte, die zur Chefanklägerin des Kriegsverbrechertribunals der UNO ernannt wurde.


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