Quelle:
CNN:
Spiegel:
Für seine Fotografien mit zahlreichen Nackten ist der
US-Künstler Spencer Tunick berühmt. Nun will er mit seiner Kunst
erneut die Aufmerksamkeit auf eine Umweltkatastrophe in Israel lenken.
Wenigstens mussten die Modelle diesmal nicht bibbern: 23 Grad war die
Tiefsttemperatur am Sonntag in der Wüste von Arad in Israel, am
Mittag wurde es sogar 33 Grad heiss. Unter diesen Wetterumständen
posierten 200 Menschen nackt für ein Kunstwerk des US-Künstlers
Spencer Tunick. Die Fotografie steht im Rahmen des "Dead Sea Revival
Projects", für das sich Tunick schon seit längerer Zeit
engagiert. Spencer Tunick ist berühmt für seine Motive, bei
denen er eine Vielzahl von unbekleideten Menschen in Landschaften oder vor
Gebäuden drapiert. Er versteht die Bilder nicht als Aktfotografien,
sondern versteht die Nackten als Ergänzungen der Landschaft. Seit
1994 hat Tunick nach eigenen Angaben über 100 solcher temporärer
Installationen mit nackten Freiwilligen organisiert. Diese erhalten keine
Gage dafür, aber einen limitierten Druck des Kunstwerks, von dem sie
Teil geworden sind. Tunicks Nackte froren 2007 auf dem Aletschgletscher,
um auf die Folgen der Erderwärmung hinzuweisen. Auch sein neuestes
Projekt hat ein Umweltphänomen zum Thema: das Schrumpfen des
einzigartigen Toten Meers. Nun schon zum dritten Mal, nach 2011
und 2016, widmet er seine Aufmerksamkeit dem zwischen Israel und
Jordanien gelegenen See, der zunehmend austrocknet. Unter anderem
soll die Aktion Aufmerksamkeit für eine Crowdfunding-Initiative
herstellen, mit der ein "Dead Sea Museum" in der 25 Kilometer westlich
des Toten Meers gelegenen Stadt Arad finanziert werden soll. Das Museum
wiederum soll helfen, Ansätze zur Rettung des Gewässers zu
unterstützen. Dessen Schrumpfung dokumentieren unter anderem die
verschiedenen Kunstwerke von Spencer Tunick.