Die UBS schlitterte immer tiefer in die Krise: Im ersten Quartal
2008 verbuchte sie einen Verlust von rund 12 Milliarden Franken. Auf
Ramschhypotheken muss sie weiter 19 Milliarden Dollar abschreiben. Eine
weitere Kapitalerhöhung wird nötig. Nach der neuerlichen
Hiobsbotschaft zieht auch der umstrittene Verwaltungsratspräsident
Marcel Ospel die Konsequenzen: Er stellt sich an der kommenden
eneralversammlung vom 23.April nicht zur Wiederwahl, wie es in einer
Mitteilung heisst. Sein Nachfolger soll Konzernleitungsmitglied Peter
Kurer werden.
Kommentar: Warum der Rücktritt erst jetzt? Weshalb ist er nicht
früher durch die Vordertüre zurückgetreten, anstatt
nun unschön "hinausbefördert" zu werden? Ospel versprach vor
Wochen zu bleiben, um die leide Sache, die er mit verschuldet hatte,
wieder in Ordnung zu bringen. Nun zeigt sich, Ospel konnte sich selbst
nicht mehr aus dem Sumpf ziehen. Was die Oeffentlichkeit geschätzt
hätte: Wenn Marcel Ospel - nach dem ersten Debakel - bereit gewesen
wäre, auch ohne Salair bei der UBS mitzuwirken, um sein Netzwerk,
seine Beziehungen einzusetzen - zur Beschaffung des notwenigen Kapitals.
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