Nachtrag vom 17. März 2008:
Ein Leser hatte die Meinung, dass man den
Schweizer Wirtschaftsführer Marcel Ospel
nicht so kritisieren dürfe. Der Leser findet,
gegen den Persönlich Artikel würden Herr Ospels Leistungen
stehen, nicht zuletzt zugunsten zahlreicher Arbeitnehmerinnen und
Arbeitnehmer bzw. unserer Schweizer Volkswirtschaft: "... Ospel habe
dazu beigetragen, dass die UBS in zehn Jahren 66 Milliarden Franken
Gewinn gemacht und der Schweiz 23 Milliarden Franken Steuern bezahlt
habe. Bis jetzt habe Ospel vier Milliarden verloren...".
Der Leser mag recht haben, dass Marcel Ospel vor Jahren enorme
Gewinnzahlen vorweisen konnte. Doch gilt es zu berücksichtigen, dass
Marcel Ospel die enormen Gewinne dank fragwürdiger Geschäfte
und riskanter Kredite eingefahren hat. Es gilt, den angeblichen
Erfolg nachträglich zu relativieren und Ospels überzogenen
eigenen Salair mit seinen Fehlentscheiden zu vergleichen. Müssen
Fehlentscheide gelobt und zusätzlich auch noch belohnt werden?
Die jüngsten gravierenden Einschnitte für die Angestellten
und Massenentlassungen dürfen sicher nicht als gute Leistung
bezeichnet werden. Somit hat Ospel letztlich nicht zugunsten zahlreicher
Arbeitnehmer entschieden, wie es der Leser in seinem Mail wahr haben
möchte.
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