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Der Kampf um die Quote
geht bei ARD und ZDF in eine neue Runde.
Zu den Kriegsschauplätzen gehören jetzt auch die Talkshows.
Das Duell heisst Sabine Christiansen vom ZDF
gegen Johannes Kerner vom ARD.
Zum ersten Mal muss die ARD-Lady gegen eine Talk-Konkurrenz
antreten. Sie diskutiert über die Wahl in Schleswig-Holstein
(Thema: Trotz Job-Krise und Visa-Krach: Kieler Rückenwind für
Rot-Grün?"), er holt sich die Stars der Schwarzwald-Klinik ins
Studio.
Wer wird den Sonntagabend erobern? Zwei Experten äusserten
sich in der "Basler Zeitung".
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Medienberater Michael Spreng:
"Ich kann mir nicht vorstellen, dass das klassische Christiansen-Publikum
umschwenkt auf Kerner. Das sind doch zwei verschiedene Welten,
der eine spricht über Politik, der andere über die
Schwarzwaldklinik. Meiner Meinung nach laufen die Sendungen nicht
gegeneinander, sondern miteinander. Jede hat ihre eigenen Zuschauer."
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Kommunikationsberater Hans-Hermann Tiedje:
"Frau Christiansen wird den Kampf quotenmässig gewinnen, vor allem,
weil sie 20 Minuten früher anfängt als Kerner und sie ihr
Sonntagabend-Stammpublikum hat."
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In den Redaktionen selbst sieht man dem Sonntag gelassen entgegen.
Sabine Christiansen ist noch verreist, kommt erst auf den Abend
zurück. Bei "Kerner" sagt Chefredakteur Markus Heidemanns:
"Wir haben die 604. Sendung hinter uns, da entwickelt man eine grosse
Gelassenheit. Aber zugegeben, Frau Christiansen hat mit ihrem angestammten
Sendeplatz einen klaren Vorteil und mit der Wahl in Schleswig-Holstein ein
starkes Thema. Also: Wir sind keine Kampfansage, aber eine Alternative."
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Unsere Prognose:
Sabine Christiansen konnte sich mit prominentesten Gästen eine
stabile Plattform erarbeiten. Obschon die Beiträge keinen
Tiefgang haben, bestimmt Sabine Christiansen die Themen der Gespräche
in der politischen Landschaft für die kommende Woche.
Es ist möglich, dass ihr
Stern am sinken ist - doch vorläufig besetzt sie noch das Feld.
Aber auch für Kerner wird der Kampf um Einschaltquoten
nicht einfach werden.
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