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www.rhetorik.ch aktuell: (22. Februar, 2005)

Kerner gegen Christiansen



Der Kampf um die Quote geht bei ARD und ZDF in eine neue Runde. Zu den Kriegsschauplätzen gehören jetzt auch die Talkshows. Das Duell heisst Sabine Christiansen vom ZDF gegen Johannes Kerner vom ARD.

Zum ersten Mal muss die ARD-Lady gegen eine Talk-Konkurrenz antreten. Sie diskutiert über die Wahl in Schleswig-Holstein (Thema: Trotz Job-Krise und Visa-Krach: Kieler Rückenwind für Rot-Grün?"), er holt sich die Stars der Schwarzwald-Klinik ins Studio.

Wer wird den Sonntagabend erobern? Zwei Experten äusserten sich in der "Basler Zeitung".
Medienberater Michael Spreng:

"Ich kann mir nicht vorstellen, dass das klassische Christiansen-Publikum umschwenkt auf Kerner. Das sind doch zwei verschiedene Welten, der eine spricht über Politik, der andere über die Schwarzwaldklinik. Meiner Meinung nach laufen die Sendungen nicht gegeneinander, sondern miteinander. Jede hat ihre eigenen Zuschauer."


Kommunikationsberater Hans-Hermann Tiedje:

"Frau Christiansen wird den Kampf quotenmässig gewinnen, vor allem, weil sie 20 Minuten früher anfängt als Kerner und sie ihr Sonntagabend-Stammpublikum hat."


In den Redaktionen selbst sieht man dem Sonntag gelassen entgegen. Sabine Christiansen ist noch verreist, kommt erst auf den Abend zurück. Bei "Kerner" sagt Chefredakteur Markus Heidemanns:

"Wir haben die 604. Sendung hinter uns, da entwickelt man eine grosse Gelassenheit. Aber zugegeben, Frau Christiansen hat mit ihrem angestammten Sendeplatz einen klaren Vorteil und mit der Wahl in Schleswig-Holstein ein starkes Thema. Also: Wir sind keine Kampfansage, aber eine Alternative."




Unsere Prognose: Sabine Christiansen konnte sich mit prominentesten Gästen eine stabile Plattform erarbeiten. Obschon die Beiträge keinen Tiefgang haben, bestimmt Sabine Christiansen die Themen der Gespräche in der politischen Landschaft für die kommende Woche. Es ist möglich, dass ihr Stern am sinken ist - doch vorläufig besetzt sie noch das Feld. Aber auch für Kerner wird der Kampf um Einschaltquoten nicht einfach werden.


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