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Selbstmanagement

von Marcus Knill

"Selbst" - ein Schlüsselwort der Kommmunikation", Handelszeitung, 29. Oktober - 4. November, 2008 PDF.

Selbstmanagement
Selbstkritik
Zeitmanagement.

Das Schlüsselwort selbst

Hilfe zur Selbsthilfe" beschleunigt Verbesserung von Kommunikationsprozessen

Wer möchte nicht seine Selbst-Kompetenz fördern? Wer wünscht sich nicht mehr Selbst-Sicherheit? Lange Zeit dominierte eine fragwürdige Selbst-Verwirklichung (war lange ein Modewort") , nun wurde erkannt, dass wir die Balance zwischen Egozentrik und Altruismus suchen müssen und echte Selbstverwirklichung nichts mit übertriebenem Egoismus zu tun hat.. Ausbilder fördern heute vor allem die Selbst-kritikfähigkeit. Selbst-kritik wird gross geschrieben, weil sie Lernprozesse beschleunigt. Der Lernende motiviert sich selbst, sich zu verbessern. Nur wer sich selbst kennt - mit seinen Stärken und Schwächen - kann sich besser einschätzen und gezielter lernen. Die Konfrontation mit dem eigenen "Ich" - vor allem dank des spiegelns " (Tonband, Video, Hofnarren, Feedbacks) - führt zu einer echten selbst-Erfahrung (Wie wirke ich?)

Die Selbstbeurteilung

Bei Mitarbeitergesprächen hat sich bewährt, Beurteilungen mit einer Selbst- Beurteilung zu beginnen. Wer selbst bereit ist, sich zu verbessern, kann auf Rechtfertigungen und Selbstschutzbehauptungen verzichten.

Sei Du selbst

Wer er selbst bleibt, überzeugt. Diese triviale Formel klingt einfach. Es ist jedoch in der Praxis nicht einfach, in Stress-situationen, bei Ueberraschungen oder Provokationen, man selbst zu sein. Dies zeigt sich bei Präsentationen oder Medienauftritten: Manager und Politiker spielen uns zu oft etwas vor. Wer es fertig bringt - trotz der Spannungen und des Druckes - er selbst zu bleiben, hat das Wesentliche von Ueberzeugungsprozessen gelernt. Lösung vom Problemverursacher selbst finden lassen Tagtäglich stellen wir fest, dass in der Ehe, in den Schulen und Betrieben Rat- Schläge erteilt werden, die als Schläge empfunden werden, anstatt das Kind, den Partner oder Mitarbeiter zu fragen, wie das Problem selbst gelöst werden könnte. Wer selbst eine Lösung findet, wird die eher befolgen, als eine aufgezwungene. Erstaunlicherweise auch dann, wenn sie mit einem Umweg verbunden ist. Häufig sehen sich Vorgesetzte bei Problemen als "Geburtshelferkröten". So bindet eine Mutter dem Kind auch noch dann die Schuhe, wenn es das Problem selbst lösen könnte. Kommt jemand immer wieder zu spät zur Arbeit, müsste er selbst finden, wie er künftighin pünktlich sein könntet. Der Vorgesetzte muss nicht den Weckdienst organisieren. Die Standardfrage lautet: "Schlagen Sie mir bitte vor, wie Sie das Problem XY lösen wollen." Wer ausweicht und vorgibt, keine eigenen Vorschläge zu haben, erhält Bedenkzeit "Bis wann können Sie mir Ihre Lösung vorschlagen?" Wer Schwierigkeiten verursacht, muss in der Regel selbst dafür sorgen, dass es zu einer Verbesserung kommt. Uebrigens muss die Fähigkeit - an sich selbst zu arbeiten und sich selbst zu verbessern - mit konsequentem Training erworben werden.

Das kleine Wort selbst ist bei Kommunikationsprozessen tatsächlich ein wichtiges Schlüsselwot - wenn nicht sogar ein Zauberwort.






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