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Die Aufnahmen, die britische Soldaten bei der Misshandlung von
Gefangenen zeigen, stammen nach Angaben der Regierung nicht aus dem Irak.
Bereits zuvor hatten die Behörden Zweifel an der Echtheit der
Fotos geäussert. Verteidigungsminister Geoff Hoon hatte vor dem
Unterhaus erklärt, es gebe "starke Anzeichen" dafür, dass der
Kleinlaster, in dem eine der Aufnahmen gemacht worden sei, sich nicht
im Irak befunden habe.
Am Donnerstag, dem 13. Mai erklärte der für die Streitkräfte
zuständige Staatsminister Adam Ingram vor dem Parlament, der
Wagen sei "nie im Irak gewesen". Die in der Zeitung "Daily Mirror"
veröffentlichten Fotos würden weiter untersucht und
möglicherweise würden rechtliche Schritte eingeleitet.
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Am Freitag wurde offiziell bekannt, dass die Bilder gefälscht sind.
Die Geschichte gehört also auch ins Kapitel
Bildmanipulationen.
Noch ist nicht klar, wer hinter der Fälschung steckt.
Der Chefredaktor vom Daily Mirror, Piers Morgan trat mit sofortiger
Wirkung von seinem Amt zurück. Das britische Militär hat
eine Entschuldigung von der Boulevardzeitung gefordert.
"Es war eine Fälschung, die nicht einmal im Irak aufgenommen
wurde", sagte Brigadegeneral Geoff Sheldon. "Es ist Zeit, das Ego
eines Herausgebers gegen das Leben eines Soldaten aufzuwiegen", sagte
Colonel David Black. Die gestellten Fotos hätten Soldaten im Irak
in Gefahr gebracht und dienten als "Rekrutierungsplakat" für die
Terrororganisation al-Qaida.
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Schwachpunkte der Fälschung
- Eines der Gewehre ware eine SA-80 MkI, die nicht von Truppen im Irak gebraucht werden.
Es fehlte auch der Traggurt.
- Die abgebildeten Männer tragen Tarnhüte einer Art, die nicht von
Regimentsmitgliedern im Irak getragen werden.
- Der viertönnige Bedford MK Lastwaggen in dem die Irakis abtransporterit werden,
wurde nie im Irak eingesetzt. Die Lastwagen in Basra sind viertönnige "Leyland Daf lorries".
- Die Behälter, um Munition zu transporteren sind offen. Dies würde zum Herausfallen
der Munition führen, wenn der Soldat herausspringt.
- Die gute Qualität der Fotos und der fehlende Schweiss, Schmutz und Verletzungen
der Gefangenen sind verdächtig.
- Die Personen auf den Fotografien bewegen sich nicht. Die Posen sehen
gespielt aus.
Quelle: news.scotsman.com
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