Der Gründer des Davoser Weltwirtschaftsforums, Klaus Schwab, sollte am
am 4. Juli im Auditorium Maximum der
ETH Zürich zum Thema
"Öffentlich-private Partnerschatt im Zeitalter der Globalisierung" eine
Rede halten. Dass es zu heftigen Demonstrationen kommen wird, war vorauszusehen.
(es gab z.B. Drohungen auf Web-seiten).
An einem Mediengepräch betonte Schwab noch am Nachmittag seine
Dialogbereitschaft mit Kritikern. Er ziehe aber klare Grenzen zu den
Gewalttätern.
Die Veranstaltung im Anditorium Maximum musste jedoch abgebrochen werden.
150 WEF Gegner mit vielen vermummten militanten Demonstranten hängten
zuerst im Vorraum Transparente auf, skandierten Parolen gegen das WEF, warfen
dann Gegenstände herum, lösten Feueralarm aus und plünderten das
Buffet, das für eine andere Veranstaltung hergerichtet war. Dem Rektor
wurde ein Plasikkübel über den Kopf gestülpt. Andrea Stauffacher,
die "Rädelsführerin" der
1. Mai Kravalle, (ist übrigens noch
in "Halbgefangenschaft") hielt sich bei dieser Demonstration im Hintergrund auf.
Als die Veranstaltung um 1830 abgesagt wurde, applaudierten die Gegner.
Ein Sprecher der ETH verteidigte am Fernsehen die Veranstaltung.
An der ETH gelte die freie Meinungsäusserung und die freie Rede
dürfe nicht unterdrückt werden.
Geschichtlich haben wir genügend Anschauungsmaterial, dass extreme
Bewegungen immer zuerst die Medienfreiheit, Pressefreiheit, Redefreiheit
bekämpft haben (Bücherverbrennungen,
Besetzung von Radio- und Fernsehstationen Niederschreien von Gegnern usw).
Wenn Personen mit Gewalt am Reden verhindert werden, so hat dies nichts
mit Dialogik zu tun.
Fazit:
Dialogische Kommunikation heisst nicht: Einverstanden sein mit der
Meinung der "Gegenseite". Verbales Streiten muss gelernt werden.
Bei allen Angriffen gegen die Redefreiheit heisst es sofort Gegensteuer halten.
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