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In München kam es im Weltscherheitsrat zu einer verbalen Auseinandersetzung
zwischen dem amerikanischen Verteidigungsminister Donald Rumsfeld und dem Deutschen
Aussenminister Joschka Fischer.
Das feurige Engagement Fischers und die sachliche Ruhe Rumsfelds
bildetet bei diesem Streitgespräch einen interessanten Kontrast.
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Rumsfeld:
"Wir müssen aber klar machen, dass freie Nationen
bereit sind, Gewalt einzusetzen, wenn nötig. Saddam Hussein muss gezeigt
werden, dass die Welt vereint ist und auch bereit ist, zu handeln."
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Fischer konterte:
"Wir dürfen uns nicht unter die Logik des militärischen Aufmarsches stellen.
Es bedarf weiterer Inspektionen, notfalls unter der Aufsicht der UN-Blauhelmsoldaten
Wir haben mitnichten alle diplomatischen Mittel ausgeschöpft."
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Rumsfeld verteidigte sich:
"Die Risiken des Krieges müssen gegen die Risiken des Nichtstuns abgewogen
werden."
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Fischer fragte (Wer fragt, führt):
"Ist das Risiko schon so gross, dass es einen Krieg rechtfertigt?
Wir sind mit dem Job in Afghanistan noch nicht fertig. Warum diese
Priorität?"
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Rumsfeld nicht auf diese Fragen eingehend
(Wer antwortet, kann immer auch lenken):
"Diejenigen, die die Allianz bei der Vorbereitung zum Verteidigung der
Türkei aufhalten, riskieren, die Glaubwürdigkeit der NATO
zu unterminieren."
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Fischer begründete:
"Die Deutschen sind klar gegen einen Krieg. Die Haltung gegenüber dem Krieg
trennt das amerikanische und deutsche Volk."
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Nach unserer Beobachtung erstaunte der engagierte, kraftvolle Auftritt des
deutschen Aussenministers, der auf allen TV Kanälen gezeigt wurde.
Was mehr überzeugen konnte, das feurige Engagement Fischers oder die sachliche
Überlegenheit und Ruhe Rumsfelds ist bei diesem Streitgespräch
schwer zu beurteilen.
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