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www.rhetorik.ch aktuell: (18. Feb, 2018)

Neue Medien und Propaganda

Rhetorik.ch Artikel zum Thema:
Das nun seit Freitag bestätigte Wissen, dass die US Bevökerung durch massive Werbung aus dem Ausland bei den Wahlen beeinflusst worden ist, zeigt:

Neue Medien haben ein Potential, für Propaganda missbraucht zu werden.

Die russischen Agitatoren waren eigentlich ziemlich legal vorgegangen: sie haben massiv Facebook Werbung gekauft, dann Hunderte von Trollen angeheuert, die dann mit einer Roboter Twitterarmee Einfluss auf die Meinung in den USA nahmen.
(Die Washington Post hat ein Interview mit einem dieser "Soldaten". Er erzählt, wie er 12 Stunden pro Tag arbeiten musste und dass es Normen gab, wie etwa 135 Kommentare pro Tag zu schreiben. Es wurden auch Dialoge geniert. Ein Troll würde zuerst eine andere Meinung haben, dann aber nach dem Argument allmählich überzeugt werden.)

Propaganda ist eine alte Kunst und auch in den USA wurde dies schon immer kultiviert, auch um im Ausland Einfluss zu gewinnen. Es sieht nun so aus, dass mit einem Budget von ein paar Millionen Franken, eine ganze Nation manipuliert worden ist. Die neue Medien sind das Instrument, auf dem die Rattenfaenger gespielt haben. Die Leute sind naiv gefolgt.

Mit dem Aufkommen von Buch oder Zeitung war alles Geschriebene noch die Wahrheit. Man manipulierte somit vorerst mit "Flugblättern" "Manifesten" oder "Büchern". Dann machte Radio und Fernsehen dem Papier Konkurrenz. Auch diese Medien waren schon ganz am Anfang gut für politische Zwecke gebraucht worden. Ein genialer Propagandaminister genügte, um die Meinung einer Nation zu gewinnnen. Heute sind es die sozialen Medien, auf denen die Rattenfänger ihr Lied spielen. Wohlorganisierte Troll Armeen, die von automatisierten Robotern unterstützt werden, sind noch erfolgreich. Es ist heute noch billig, auf Facebook, Youtube, Twitter, oder Instagram Fans und Likes zu kaufen auf Online Foren die Meinung zu drehen. Neue Phänomene der Massenpsychose sind "Shitstorms" oder "Virale Videos".

Man muss noch lernen, kritisch mit dem Medium "soziale Netzwerke" umzugehen.


Man wird sich aber daran gewöhnen, und kritischer werden, wie es auch mit anderen Medien passiert ist. Kann heute ein Flugblatt noch beeinflussen? Kaum. Auch die Bildwirkung von Fotographien oder Fernsehen ist nicht mehr so stark wie früher. Zur Zeit des Vietnamkrieges, konnten einzelne Bilder noch die Meinung steuern. Heute ist die Publikation viel kontrollierter. Man weiss, welchen Einfluss Bilder haben können.



Wie schon beim Einführen von anderen Medien, wird man lernen. Erfahrung hilft zu sehen, wie "Rattenfänger" agieren. Her ist die Geschichte: Die Geschichte ist wahr. Es ist ja im Fernsehen gekommen ...


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