Bei den Landtagswahlen in Mecklenburg-Vorpommern hat die AfD stark
zugelegt und die CDU überholt. Es ist wieder ein Sieg der
Protestwähler. Der Erfolg ist ziemlich sicher eine Abrechnung mit Merkel und
vor allem mit der Flüchtligspolitik des letzten Jahres. Für die CDU ist es ein Debakel.
Quelle:
Die SPD hat die Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern trotz schwerer
Verluste klar gewonnen. Nach Auszählung aller Stimmen erzielte sie
30,6 Prozent. Die neu angetretene AfD zieht mit 20,8 Prozent auf Anhieb
als zweitstärkste Kraft ins Landesparlament. Die Rechtspopulisten
profitierten ein Jahr nach der Öffnung der Grenzen vom Unmut der
Bürger über die Flüchtlingspolitik von Kanzlerin Angela
Merkel (CDU). Sie hat im Nordosten ihren Wahlkreis.
Für die CDU ist das Wahlergebnis in Mecklenburg-Vorpommern eine
herbe Niederlage: Sie landete laut vorläufigem amtlichem Endergebnis
mit 19 Prozent hinter der AfD nur auf Platz drei. Auch für die
Grünen war es ein bitterer Abend: Ihr Wahlergebnis halbierte sich
fast, die Partei liegt nur noch bei 4,8 Prozent - und scheitert damit
an der Fünfprozenthürde.
Die FDP verfehlte mit 3 Prozent die Rückkehr ins Schweriner
Parlament. Die rechtsextreme NPD kam ebenfalls auf 3 Prozent und
gehört dem Landtag damit nicht mehr an. Die Linke fiel auf 13,2
Prozent: Sie fuhr das schlechteste Ergebnis in Ostdeutschland seit 25
Jahren ein.
Gut 1,3 Millionen Menschen waren zur Wahl aufgerufen. Um die 71
Sitze im Schweriner Parlament bewarben sich 17 Parteien und sieben
Einzelkandidaten. Die Wahlbeteiligung lag bei 61,6 Prozent.