
Google will mit einer besseren Datenkompression das Web schneller machen.
Hier
ist der Blog Eintrag.
Zuerst haben sie Zopfli entwickelt, ein Name der vom Schweizerdeutschen
Zopf kommt. Nun kommt der Nachfolger Brotli, ein neues Datenformat,
das um 20 bis 30 Prozent bessere Kompressionsraten als Zopfli haben soll.
Es kommt vom Schweizerdeutschen Brötli.
Google hat den Vorschlag nun zur Standardisierung eingereicht. Weil auch
einen Kurzanhang, wie .zip oder .pdf oder .jpg (zuerst aber Protokoll Standards
fuers Web) nötig ist, so sollten nun das Format mit bro abgekürzt werden.

Doch das ist nun gerade das Problem. "bro" ist im Englishen eine Abkürzung
für "brother=Bruder", also nicht ganz geschlechtsneutral! Schöner Zoff ums Brotli.
Auf dem Geek Forum
Slashdot wurde dies ausführlich kommentiert, zum
Teil auch mit Hohn: warum nicht etwa "sis" für "sister=Schwester" als
oder gar "vag" als Alternative nehmen? Letzteres ist disqualifiziert, weil es schon ein
Soundformat von Playstation ist.
Ob sich das neue Kompressionsformat Brotli durchsetzen wird, mag sich noch zeigen.
Ein wichteres Problem wird sein, dass die
Browser oder
Siswser erst das neue Datenformat
unterstützen müssen. Die Entwickler haben schon reagiert und
.br
vorgeschlagen. Doch das geht anderen gegen den Strich, weil "Br" eine
herabwürdigende Abkürzung für Brasilianer sei.
Einige Stimmen argumentieren für ".brotli". Das aber wäre gar ironisch. Das File Format,
das sich um bessere Datenübermittlung und Effizienz einsetzt, soll ein solch langes
Akronym haben (auch wenn es nur für interne Protokoll Nomenklatur gebraucht wird).
Dann eher schon einfach ".b", das aber scheint zu kurz für ein Standard.
Eine schwierige, verminte Zeit für Ingenieure!