Man sagt, wachsen kann man nur, wenn man Niederlagen erlebt hat und
Aufstehen kann man nur, wenn man schon einmal ganz unten war.
Doch gibt es auch die Binsenweisheit, dass jeder Lob und Anerkennung braucht.
In jedem Job gibt es genug zu kritisieren, anzuregen oder abzulehnen. Im
Interesse eines Verbesserungsmanagements ist deshalb nicht nur
konstruktive Kritik wichtig und notwendig, sondern auch Lob.
Die KMU Seite nfib
machte kürzlich eine Liste, wie man Angestellte demotivieren kann:
- Öffentliche Kritik vor anderen
- Kein Lob
- Kein Follow-Up
- Unmögliche Ziele
- Keine Erklärung
- Drohungen
- Kreativität nicht honorieren
- Micromanagement
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Und füge eine Liste an, die zeigt was
Micromanagement ist:
- Nur einfache Arbeiten werden delegiert
- Detaillierte Ausführungen, wie etwas gemacht werden soll.
- Nimm die Arbeit beim ersten Problemzeichen wieder weg.
- Versucht, alles selbst zu machen.
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Woher kommt die Zurückhaltung zum Lob? Manager fürchten,
dass Lob die Mitarbeiter dazu bringen könnte, mehr Lohn zu verlangen oder
eingebildet zu werden. Sie meinen auch, dass die Mitarbeitet
davon ausgehen können, dass alles in Ordnung ist, wenn der Chef nichts
sagt. Eine anders Vorurteil ist, dass Lob selbstgefällig mache.
So ist bei Mitarbeitern der Gang zum Chef oft mit einem unguten
Gefühl verbunden,
denn dann geht es meist um Kritik.
Umfragen
zeigen, dass
die Unzufriedenheit am Arbeitsplatz wächst.
Eine
Gallup Studie
stellt erneut fest, dass immer mehr Beschäftigte innerlich bereits gekündigt haben.
Und
Lob
wird für Mitarbeiter in deutschen Büros und Werkshallen
immer seltener. Vorgesetzte legten zu wenig Wert auf
Mitarbeiterbindung und schadeten damit ihren Betrieben,
Beratungsunternehmen folgert aus einer Umfrage, dass knapp jeder vierte
Angestellte schon innerlich gekündigt hat.
Nur jeder Vierte erhält für gute Arbeit Lob vom Chef,
lediglich jeder Dritte wird nach seiner Meinung gefragt. "Am
Führungsverhalten habe sich in den letzten zehn Jahren wenig geändert."