Krisen managen heisst nicht nur Krisen erkennen und vorbeugen. Viele
Unternehmen haben allmählich erkannt, dass das Meistern von Krisen
längst vor einer möglichen Krise beginnen muss.
Viele Institutionen liessen während der letzten Jahre Handbücher
ausarbeiten und beraten sich dabei meist fachgerecht. Die Handbücher
werden laufend aktualisiert, damit allfällige Krisen erfolgreich
bewältigt werden können.
Doch kommen meist die regelmässigen professionellen Medientrainings
mit der obersten Führungsebene zu kurz, vielleicht im Glauben, ein
kurzfristiges Briefing sei dann schon noch möglich. Die ist jedoch
ein Irrglaube. Praxisorientiertes Training bedarf genügend Zeit.
Hier ein paar wichtige Erkenntnisse zum Umgang mit Medien vor Krisensituationen:
- Sicherheit bekommt man nicht durch Theorie.
Trotz Erläuterungen sieht man im Training immer wieder
gravierende Fehler. Dies ist normal und heilsam.
Wenn Fälle mit Experten vor der Kamera geübt werden, wächst die
Erfolgsbilanz schnell. Konkrete Situationen mit
live Interviews, Statements und überraschende Anfragen von Journalisten
können simuliert werden.
- Wie im Sport müssen Checks mittelfristig alle zwei Jahre
wiederholt werden, damit die Nachhaltigkeit gewährleistet bleibt.
Nur durch praktisches Ueben und durch regelmässiges Training halten
Sie sich fit. Im Krisenfall werden Ihnen dann die harten Fragen der
Journalisten irgendwie bekannt vorkommen.
- Szenarien müssen im Simulator realistisch inszeniert sein.
Profi Journalisten bereiten sich für jede Institution
individuell und sehr gründlich vor und Sie werden bei uns - wie
ein Pilot im Simulator - mit verschiedenen realistischen Situation
konfrontiert. Sie haben bei uns das Gefühl, dass Sie später
tatsächlich in so eine realistische Situationen geraten könnten.
- Es lohnt sich, von einem erfahrenen Experten gecoached zu werden.
Didaktisches Wissen, Erfahrung und der Expertenstatus des Teams sind
wichtig. Diese wissen, dass Radio und Fernsehen Medien sind,
bei denen die Konsumieren oft mit geringer Konzentration
zuhören oder zusehen.
- Kurze, klar, einfach und verständliche
Kommunikation kann gelernt werden.
Die wesentlichen Themen müssen in 30 Sekunden auf den
Punkt gebracht werden können, sodass sie das Publikum versteht.
Dabei ist auch wichtig, dass Kernbotschaften definiert und visualisiert werden.
- Bei der Krisenkommunikation besonders wichtig ist, dass auf
Fachjargon, Fremdwörter und vor allem
auf Spekulationen, Prognosen und Schuldzuweisungen verzichtet wird.
- In Krisen sind Vertrauen und Akzeptanz wichtig.
Vor allem ist die Wirkung Ihrer Person wichtig.
Man kann nur überzeugen, wenn auch
natürlich kommunizieret wird. Ohne Training ist man in
Situationen alles andere als natürlich. Deshalb muss man
sich im Simulator an die unnatürliche Situation vor Mikrofon und
Kamera gewöhnen.