FDP-Präsident
Emanuel Agustoni ist in den USA der Beihilfe zur
Steuerhinterziehung angeklagt. Zusammen mit drei weiteren Bankern.
Alle vier waren laut Anklageschrift in dieser Periode bei der Credit
Suisse angestellt.
Agustoni traf die Anklage wie ein Blitz aus heiterem Himmel. "Ich habe
davon erst aus den Medien erfahren", sagt er. Die Vorwürfe seien
unbegründet. "Ich bin unschuldig", wiederholt er mehrfach. Er
fühlt sich ungerecht behandelt. "Die USA verhalten sich wie die
Gestapo", sagt er der Zeitung "Sonntag" und bestätigt gestern diese
Aussage gegenüber BLICK.
Die Steuerfahndung der USA wird vom FDP-Ortsparteipräsidenten auf
die gleiche Stufe gestellt wie Hitlers mordende Geheimpolizei.
Das war der FDP eindeutig zu viel. (... )
Am Abend kommunizierte die Zürcher FDP Agustonis Blitzabgang. Auch
die Credit -Suisse distanziert sich in "aller Form" vom Gestapo-Vergleich.
Sie hält fest, dass Agustoni schon seit 2005 nicht mehr für
die Bank tätig sei.
Die CS, so berichten die Sonntagsmedien, peile hinter den Kulissen
einen Vergleich mit den US-Behörden an. Eine unbedarfte Aussage
eines ehemaligen Mitarbeiters, wird es ihr nicht erleichtern, ans Ziel
zu kommen.