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Ich referierte jüngst an einer grösseren Veranstaltung
über "Führung", an der auch Regula Ruflin
vortrug. Sie erwähnte dabei das Krabbenprinzip:
Aufs menschliche Teamverhalten übertragen heisst das natürlich, dass sich ein Individuum, das sich in einer Arbeitsgruppe absetzt oder sich nicht an die Norm hält, meist daran gehindert wird. Bei diesem Phänomen spielt auch der Neidfaktor eine Rolle: wer sich aus der Norm abhebt, muss zurückgebunden werden, damit dieser sich nicht von den andern abheben kann. In der Schule haben jene die sich nicht an die Norm halten, meist Probleme. Wer weiter kommen will als die Norm, muss im Leben bewusst das Risiko auf sich nehmen, von den anderen zurückgebunden zu werden. Wer die Norm verlässt, benötigt eine grosse Dosis "Ich"-Stärke. Vor allem muss er das Krabbenphänomen kennen, damit er in der ersten schwierigen Phase - wenn man ihn hinunterzureissen versucht - nicht sofort klein beigibt. Was zudem hilfreich sein kann: Wer sich auf den Weg nach oben begibt, sollte sich vorher mit einigen anderen Teammitgliedern verbünden, damit der Rand des Gefässes reibungsloser überwunden werden kann. |
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Ob das Krabbenverhalten lediglich gut erfunden ist oder der Tatsache
entspricht, ist nicht wesentlich. Bildhafte Analogie mit
dem Tierreich sind schon seit der Antike hilfreich.
Aesop schon machte daraus eine Kunst und produzierte
seine berühmten lehrreichen Tierfabeln. Auch viele Managementbücher orientieren sich gerne an der Tierwelt. Manager lieben Geschichten, wie die erbauliche Fabel von den in einen Milchtopf gefallenen Fröschen: Während der eine Frosch bald müde aufgab und ertrank, strampelte der andere die ganze Nacht durch bis die Milch zu Butter wurde und er herausspringen konnte. |
![]() Seiwert: Die Bären - Strategie |
![]() Kotter: Das Pinguin - Prinzip |
![]() Glaschke: Das Frosch-Prinzip |
![]() Johnson: Die Mäuse-Strategie |
![]() Beyer: Der Ferkel Faktor |
Schliesslich gibt es eine ganze
Industrie , die sich an
Managerparabeln und Motivationspostern lustig
macht. Hier sind ein paar Beispiele von "Demotivatoren", die Tieranalogien brauchen:
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