Wie ist es möglich, dass ein junger Eisbär das Mediensetting
dermassen bestimmt? Ein süsses Eisbärbaby löste über Tage eine weltweite
Nachrichtenflut aus. Fotografen, Journalisten, Fernsehstationen alle wurden von Knut in
den Bann gezogen.
Das Eisbärenbaby Knut wurde zum Medienphänomen. Er ist derzeit das wichtigste
Tierthema der Stadt Berlin, des Landes, sogar der Welt. Daily Mirror, The Sydney Morning
Herald, The Australian, The Times, O Estado de Sao Paolo,
El Pais, das Schweizer Fernsehen, die österreichische
Krone, The New Zealand Herald usw ... Alle berichteten über
die ersten Schritte des kleinen Eisbären und seinen ersten
öffentlichen Auftritt. Es gibt Knut-Fotostrecken,
Knut-Videos und Knut-Songs. Mit Knut steigen Auflagen und Einschaltquoten,
denn der Knut-Boom scheint ungebrochen.
Wir lesen auf "espace": Auch dem Baseler Zoo
war es im Jahre 1963 gelungen, einen Eisbären mit der Hand aufzuziehen:
Luzi war damals der Basler Knut. Es gab damals weder Farbfernsehen, Fotohandys, noch
das Internet. Luzis Berühmtheitsgrad hat sich damals eher auf Basel beschränkt.
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Weshalb dieses Medienphänomen?
- Knut kann von Alltagsproblemen ablenken.
- Die Bilder erfreuen die Menschen.
- der junger Eisbär weckt Beschützerinstinkte.
- Der kleine weisse Bär ist Stellvertreter unserer Teddybären.
- Er ist ein ideales Medienthema, das Einschaltquoten bringt.
- Alle finden das Tier niedlich. Es spricht jung und alt an.
Dazu kommt der Dominoeffekt des Medienverbundes. Einige hundert
Medienschaffende können von einer unproblematischen Geschichte
profitieren. Der Verbund von Print- Radio TV, Internet und Handy medien
führt zu einem explosionsartien Multiplikationseffekt.
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