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www.rhetorik.ch aktuell: (27. Januar, 2005)

Zur Flop- Königin Barbara Schöneberger



Barbara Schöneberger gesteht in einem "Bild" Interview:

Ich bin zu nervig für die Zuschauer.


Wir hatten die Moderation von Schöneberger ("das blonde Gift") bereits einige Male kritisch beleuchtet. Nun scheint diese Fernsehfrau auch Gift für die TV-Quote zu sein.



Ihre grosse Abend-Show Soundtrack of my Life in "Pro 7" wurde nach zwei Sendungen eingestellt. Ihre Schöneberger-Show im "ZDF" wurde schon nach der ersten Staffel gestoppt. Schöneberger in einem Exklusivinterview:

Bild: Warum wurde Ihre Show nach nur zwei Folgen abgesetzt? Schöneberger: Ich habe nie geglaubt, dass ich massenkompatibel bin, so wie ein Günther Jauch. Wenn es um Quotenerfolg im TV geht das habe ich noch nicht so richtig drauf!
Bild: Schon der zweite Flop ... Schöneberger: Ich gebe zu: Ich war nicht gut. Das hat alles nicht gepasst, war einfach eine Nummer zu gross für mich. Ich bin noch nicht soweit, ein Primetime-Format zu füllen.
Bild: Welche Fehler haben Sie gemacht? Schöneberger: Na ja, ich glaube, ich bin zu nervig für die Zuschauer. Alleine bin ich kein 20.15-Uhr-Formatträger. Ich rede zuviel, hänge mich zuviel rein, bin zu flapsig. Ich finde 22.15 Uhr für mich viel passender.
Bild: Und nun? Schöneberger: Ich brauche ein Format, bei dem ich sagen kann: Da passe ich drauf wie Arsch auf Eimer. Burg oder Alm ist jedenfalls nicht meins. Wenn Deutschland irgendwann sagt: Schöneberger wollen wir nicht mehr sehen, dann wohne ich vielleicht schon mietfrei in meiner eigenen kleinen Wohnung ...


Dieses Interview spricht für sich und bedarf keines Kommentars. Besonders die letzte Antwort!

Wir hatten den Flop vorausgesehen: Schöneberger war zu extrovertiert, - zu unausgeglichen - Sie tanzte auf allen Hochzeiten. So war ihr jeder Auftritt gut genug. Nach unserem Dafürhalten passte sie lediglich niveaumässig in die Kaffeklatschrunde. Doch auch dort schaffte sie sich nur durch das exaltierte Verhalten Beachtung. (Als Eva Wannenmacher sich bei "Big Brother" profilieren wollte, stürzte sie ebenfalls in ein Tief und konnte sich hernach nur noch mit Mühe auffangen) - Auch bei der ideenreichen Erfolgsendung "Genial daneben" hatte Barbara Schöneberger nur ein kurzes Gastspiel. Sie lag dort in wahrsten Sinn genial daneben. Neben der Einfallsreichtum der anderen Mitstreiter hatte sie gar keine Chance.



Wir empfanden Schönebergers Verhalten stets als "aufgesetzt", künstlich und unglaubwürdig. Merkte sie, dass sie aufgenommen wird, setzte sie sich meist übertrieben in Szene. Langfristig macht sich ein dermassen mediengeiles Verhalten nie bezahlt. Die schrägen "Gesichtsentgleisungen", die übrigens nichts mit professionellem Komödiantentum zu tun hatten, nahmen ihr den Rest an Glaubwürdigkeit, welche Schöneberger bei einigen ernsthaften Gesprächen zu retten versuchte. Mit weit aufgerissenen Augen können dürftige Aussagen nicht wettgemacht werden.
Links zum Thema:




Nachtrag vom 20 Februar 2005: in Morgenpost.de gelesen:

Neue Töne der TV-Lady, an der viele Zuschauer die leisen Noten vermissen. Schöneberger gehört zur Liga der lauten Schönen (inklusive Sarah Kuttner, Anke Engelke, Charlotte Roche), die die Nation in Anhänger und Ablehner spaltet - und in beruflichen Krisenzeiten finden die Spötter natürlich am meisten Gehör. Dabei kann sich Schöneberger über Unterbeschäftigung nicht beklagen. Für Firmenveranstaltungen steigt sie als Moderatorin auf die Bühnen, bei Günther Jauch nahm sie unlängst im Ratestuhl Platz, beim Kinospass "Die Unglaublichen" war ihre Synchronstimme gefragt, es gibt Auftritte beim Plapperprogramm "Blond am Freitag" und bei RTLs Spontan-Spass-Schau "Frei Schnauze" - offenbar flattern der gebürtigen Münchnerin besonders dann die Engagements ins Haus, wenn irgendwo noch wer für all' die unzähligen Kein-Blatt-vorm-Mund-Sendungen benötigt wird.

"Ich brauche ein Format, bei dem ich sagen kann: Da passe ich drauf wie Arsch auf Eimer"


kommentierte die Schöneberger zum jüngsten TV-Reinfall poetisch. Nach drei abgesetzten One-Woman-Shows bei sowohl Privaten wie Gebühren-Sendern, mal zur Prime-Time, mal nachts, ist allerdings fraglich, was dieses Format sein könnte.


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