Rhetorik.ch


Knill+Knill Kommunikationsberatung

Knill.com

www.rhetorik.ch aktuell: (16. Feb. 2003)

Mehr über Schöneberger

Fortsetzung von vom 4. Februar 2003



Steckbrief:
  • Name: Barbara Schöneberger
  • Beruf: Fernsehmoderatorin
  • Jahrgang: 1974
  • Geburtsort: München
  • Charakteristik: frech, selbstbewusst
  • Größe: 1.73 m
  • Haarfarbe: blond
  • Karriere: ehrgeizige Karrierefrau
  • Soziales: ist gerne im Mittelpunkt
  • Augen: blau, meist aufgerissen
  • Selbsteinschätzung: kluges Luder
  • Markenzeichen: schräger, bissigen Mund
  • Zeitschriftenname: "Schandmäulchen"
  • Sport: Skifahren, Tennis
  • Sprachen: Deutsch, Englisch
Ausbildung:
  • 1993 Abitur in München
  • 1993-1994 Volontariat bei der Modezeitschrift 'Mode Spezial' in München
  • 1994-1999 Studium der Soziologie in Augsburg (nicht abgeschlossen)
  • 1996-1999 Eventmarketing für Trendhouse
Verhalten am Bildschirm:
  • unterbricht oft die Gesprächpartner
  • wirkt vorlaut
  • kann schlecht zuhören, geht auf Aussagen der Partner kaum ein.
  • wirkt desinteressiert, wenn sie nicht im Mittelpunkt steht (z.B. als Gast bei Wetten-dass?)




Zitate:
  • "Das ZDF muss befürchten, dass ich die Zuschauer beleidige oder ins Studio kotze. Doch ich weiss schon, was geht und was nicht. Ich bin nun mal so, wie ich bin."
  • "Jeder, der sich im Fernsehen bewegt, ist mehr oder weniger exhibitionistisch veranlagt. Das macht Spass!"
  • "Ich bin keine Zicke"
  • "Die Leute wollen sehen, ob ich grosse Brüste habe."
  • "Erotik spielt eine Riesenrolle - Entertainment beinhaltet auch glitzernde enge Kleider"
  • "Ich bin kamerageil"
  • "Ich stelle vielleicht auch Fragen, die andere schlechter aussehen lassen. Aber es ist nie bösartig"
  • Sagte vor der Premiere im ZDF im Hinblick auf die Verjüngung des Publikums: "Ich weiss, was geht und was nicht."
  • "Wer bei Talksendungen nichts von sich erzählen will (viele sind nicht geübt). Die müssen halt unsere idiotischen Spielchen mit sich machen lassen. Wir machen nicht nur totale Anarchie, Nase hochziehen, rülpsen und lustige Frisuren haben. Manchmal ist es überraschend tiefgreifend. Aber ganz oft halt nicht. Wir testen Leute, um einen Grund zu haben, dass sie aus einer Schüssel Milch mit dem Mund Mohrenköpfe mit Senf herausholen."


Antworten aus Interviews:
  • Frage: Bist du privat gerne einmal giftig? Antwort: "Ja, mal ein bisschen giftig oder irgendwie ironisch. Ich finde, so ein gewisser Zynismus oder eine gewisse Ironie sind auch immer etwas Schönes. Ich versuche manchmal richtig giftig zu sein, aber man muss aufpassen, dass man es nicht übertreibt."
  • Frage: Du hast das "Girlscamp" moderiert. Glaubsts du, dass sich die Reality-Formate in nächste Zeit selbst erledigen? Antwort: "In der derzeitigen Form, denke ich schon. Bei RTL wird es demnächst eine Reality-Sendung geben, wo die Teilnehmer in eine Lager nach Amerika geschickt werden, um dort für sechs Wochen
    • durch den Schlamm zu robben
    • sich anschreien zu lassen
    und um eine halbe Million zu kassieren, weil sie irgend eine Ekelgrenze überschritten haben. So etwas ist scheinbar nötig, damit die Leute wieder hingucken. Eine Sendung, in der eine Frau mit Kamera überwacht wird und die Beine rasiert. Ich glaube, damit kann man niemanden mehr hinter dem Ofen hervorlocken."
  • Frage: Was sind Sie denn? Grosse Klappe, viel dahinter? Antwort: "Ich weiss nicht, wie viel noch hinter dieser grossen Klappe stecken könnte, wenn ich noch mehr Bücher lesen und noch häufiger ins Museum gehen würde. Ich glaube, der grösste Unterschied zu vielen anderen Prominenten, die ich kenne, ist, dass ich noch nicht so verkrampft bin."


Fazit Zum professionellen Moderieren ist Einfühlungsvermögen eine wichtige Voraussetzung. Das gilt auch beim Moderieren im Unterhaltungsbereich. Genau so, wie das echte Interesse an Mitmenschen. Egozentrik, Extrovertiertheit und Frechheit allein genügen noch nicht, um gut anzukommen. Dass auch adressatengerechte, anspruchsvolle Unterhaltung mit Humor und geistreichen Wortspielereien - ohne Beleidigungen oder billige Taktlosigkeiten -, gemacht werden kann, hat Barbara Schöneberger unserer Meinung nach noch nicht erkannt. Nicht nur Sendungen, die mit billigen Gags garniert sind, können Einschaltquoten bringen. Die kürzlich erwähnte peinliche Premiere einer Schönebergershow könnte mit der überheblichen Einstellung der Moderatorin zu tun haben. Uns interessiert es, wie das Publikum auf die kommenden Sendungen reagiert.
Links zum Thema:




Nachtrag vom 23. Januar 2004.
Barbara Schöneberger ist mit ihrer Sendung "Blondes Gift" zu ProSieben gewechselt. Ihre Talk- und Spielshow mit jeweils einem mehr oder weniger prominenten Gast ist dort ab 12. März freitags um 23.15 Uhr zu sehen, wie der Münchner Privatsender am Mittwochabend in Hamburg mitteilte. "Blondes Gift" war ursprünglich im Ballungsraumfernsehen des Kirch-Konzerns gelaufen. Der WDR übernahm sie im Sommer 2002 und ließ die Sendung zum Jahresende 2003 auslaufen.


Rhetorik.ch 1998-2012 © K-K Kommunikationsberatung Knill.com