Alt Bundesrätin
Ruth Metzler schadete sich, weil sie nicht
erkannt hatte, dass Schweigen Gold sein kann.
Anita Fetz schürte
Irritationen, nachdem sie abgetaucht war. Sie hätte in der
Krisensituation aktiv handeln müssen. Sie hatte es verpasst,
die Kritikpunkte sofort zu klären.
Irritationen, nachdem sie abgetaucht war. Sie hätte in der
Krisensituation aktiv handeln müssen. Sie hatte es verpasst,
die Kritikpunkte sofort zu klären.
Bei Medienanfragen neigen viele Führungskräfte zum Schweigen,
weil sie annehmen:
- Schweigen sei immer Gold
- Wenn ich nichts sage, dann "wachse gewiss Gras darüber"
- Nichts zu sagen habe den grossen Vorteil, dass nichts Falsches gesagt wird
- Wenn wir reden, sagen wir vielleicht plötzlich mehr,
als wir sagen wollten
- Nichts sagen sei im Umgang mit Journalisten die beste Taktik. Denn:
Nach wenigen Tagen "wird wieder eine andere Sau durchs Dorf getrieben".
Dies hat sich vielleicht auch der CEO der Zürcherkantonalbank -
Hans Vögeli - gesagt, als er nach der Bluttat in Zürich
zwei Tage gewartet hatte, bis er sich den Medien stellte. In beiden
Fällen - bei Anita Fetz, wie auch bei Hans Vögeli - war das
Schweigen kontraproduktiv. Bei Anita Fetz blühten Spekulationen und
sie blieb tagelang - viel zu lange - in den negativen Schlagzeilen (sie
"zerfetzte" unnötigerweise ihr Image). Hans F.
Vögelis Schweigen
führte dazu, dass sein Kommunikationschef als erster informierte
und kurz darauf gegensätzliche Aussagen machte. Zwangsläufig
kam es dann in den Medien zu Mutmassungen. Die dazu passenden Thesen von
Experten, Psychologen und Politikern folgten postwendend. "Im Fall des
Blutbades bei der ZKB erhob der Geschäftsleiter des KV Zürich
sofort den Mahnfinger gegen die Profitmaximierer. Der Chefarzt einer
psychiatrischen Klinik wies auf die welterschütternde Tatsache hin,
dass es an Vorgesetzten fehle, mit denen sich reden lässt usw."
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