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Schlechte Nachrichten übermitteln

von Marcus Knill

Sie müssen schlechte Nachrichten übermitteln und möchten, dass diese auch akzeptiert werden. Das ist möglich:

Schnell handeln

Das Gespräch nicht auf die lange Bank schieben, in der Hoffnung, die Unzulänglichkeit bessere von selbst.

Gespräch unter vier Augen führen

Wer vor andere kritisiert, macht eine Kapitalfehler, denn durch die Beanstandung kann der Betroffene das Gesicht verlieren. Statt Einsicht kommt es zu einer Rechtfertigungs- und Verteidigungshaltung.

Nicht mit der Tür ins Haus fallen

Ein belangloses kurzes Small-talk- Gespräch lohnt sich. Dies Anwärmphase ist das Schmieröl auf der Beziehungsebene. Doch darf die Freundlichkeit nicht gespielt sein. Unehrliches Verhalten wird erkannt und entlarvt.

Kritik konkret beschreiben

Nur Fakten behandeln. Vermutungen, Interpretationen schwammige Andeutungen vergiften das Gespräch. Keine Weichspüler, keine Rechtfertigungen. Ohne Umschweife die schlechte Nachricht los werden, nicht um den heissen Brei gehen.

Stellung nehmen lassen

"Was sagen Sie dazu?" Sich Zeit nehmen, die Enttäuschung erleben lassen, das Gegenüber soll sich ausdrücken können. und Ärger abreagieren lassen. Aktiv Zuhören. Klärend fragen, Aussagen paraphrasieren und wenig sagen.

Lösungsvorschläge machen lassen

Die Situation beruhigen lassen und das Gegenüber konkrete Lösungsvorschläge machen lassen.

Lösung verankern

Termin vereinbaren, an dem der Kritikpunkt überprüft werden kann.


Folgende Grundhaltungen erleichtern den Verbesserungsprozess: Quelle: Haberleitner, Diestler und Ungvari (2007)

Die Empathie

Die Wertschätzung des Gegenübers. Sie müssen Menschen mögen.

Die Kongruenz

Ihre Einstellung beeinflusst Ihre Stimme und Körpersprache. Wenn es in Ihrem Innern stimmt, stimmt das wie und das was beim Kommunikationsprozess automatisch überein.

Die Akzeptanz

Akzeptieren Sie das Gegenüber, so wie es ist und Sie werden dann auch akzeptiert.

Das Zutrauen

Zutrauen gibt Vertrauen.

Das Interesse

Wer merkt, dass man ernst genommen wird und fühlt, dass das Gegenüber echtes Interesse zeigt, akzeptiert schlechte Nachrichten rascher.

Literatur und Links



Das Übermitteln von unangenehmen Nachrichten ist bei Kunden immer mehr gefragt. Nicht nur Führungspersönlichkeiten, die Mitarbeiter entlassen müssen, möchten erfahren, wie man Hiobsbotschaften so überbringt, dass sie akzeptiert werden. Ich habe immer mehr Menschen, die bei mir in einem Coaching einen konkreten Fall (aus Beruf oder Alltag) simulieren wollen, damit es ihnen gelingt, den Untergebenen, der Mitarbeiterin oder sogar dem Chef das Unangenehme so sagen zu können, dass die Kritik angenommen wird. Bei Schulbehördemitgliedern, die Lehrkräfte beurteilen müssen hatte bei einer Umfrage der Erziehungsdirektion diese Thematik für die Ausbildung im Bereich Kommunikation erste Priorität. Das Überbringen schlechter Nachrichten kann in kürzester Zeit optimiert werden. Leider genügt das Lesen der theoretischen Erkenntnisse allein noch nicht. In einem individuellen Coaching im Simulator (mit fachgerechtem Videofeedback) können Sie die Grundsätze sehr schnell festigen. Setzen Sie sich deshalb mit uns in Verbindung. Wir helfen ihnen gerne weiter.


20. Februar 2009




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