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Ping-Pong Rhetorik

von Marcus Knill

Wer kennt Sie nicht, die Ping-Pong Dialoge, bei denen zwei Personen die Aufmerksamkeit ständig auf sich lenken und dabei jegliche Bereitschaft vermeiden, aktiv zuzuhören. Es fehlt dann weder das Verständnis, noch das Interesse für die Aussagen des Gegenübers.

Das folgende Beispiel ist konstruiert. Es veranschaulicht ein solches Ping-Pong Verhalten. Die Leserinnen und Leser werden im Alltag sicherlich selbst zahlreiche ähnliche Pseudo-Dialoge mit angehört haben. Sei es auf der Strasse, in öffentlichen Verkehrsmitteln oder in der Mensa.

Edith: Hallo René, schön Dich zu treffen. Ich wollte Dir schon lange von meiner Städtereise nach Wien berichten. Mein Holder hat mir diesen Wochendeaufenthalt zum Geburtstag geschenkt. René: Wir haben auch einen Wochenendurlaub nach Paris geplant.
Edith: Letztes Jahr waren wir bereits in Paris und haben uns auf dem Eiffelturm ein teures Essen geleistet. René: "Wenn wir reisen, interessieren wir uns vor allem um Kulturelles, Ausstellungen, Konzerte oder Theater."
Edith: "Das Kulturelle in Wien haben wir alles im Internet heruntergeladen und gesehen, dass...." usw.


Wie solchen Ping-Pong Dialogen fehlt das aktive Zuhören. Wer Mitmenschen für sich gewinnen will darf das aktive Zuhören nicht auslassen. Die Gesprächspartner erfahren bei der Ping-Pong Kommunikation kaum etwas vom Gegenüber. Mit der Antwort, wird zwar der Ball aufgenommen, aber sofort gestoppt und in die eigene Richtung gelenkt.

Solches Ping-Pong lässt sich eliminierten, wenn auf das Gehörte eingegangen wird und die Aussage des Gegenübers verarbeitet wird. Zwischenbemerkungen zum Thema können etwa das Interesse an der Botschaft des Gegenübers bekunden.

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11. Mai, 2012