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Das Problem |
Jede dritte Familie kommt in Deutschland mit ihren Kindern nicht mehr
zurecht. Lehrkräfte klagen über aggressive, schlagende oder
hyperaktive Jugendliche. 35% der "Kindergartenkids" sollen bereits
psychische Störungen haben. Dr. Nina Heinrichs von der
Universität Braunschweig bringt es auf den Punkt:
Die Gründe:
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1. Klare, verständliche, eindeutige Anweisungen geben |
Kinder müssen verstehen, worum es geht.
Deshalb ist vor allem bei kleinen Kindern wichtig,
Anweisungen mit ruhiger aber bestimmter Stimme zu geben.
Möchten sie, dass das Kind mit etwas aufhört,
darf nicht immer wiederholt werden:
Oder:
Das Kind hat bei dieser Aussage, das Wort zappeln im Kopf. Besser ist es, klar und deutlich (trotzdem freundlich) zu sagen, was es tun soll:
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2. Loben |
Erzieher haben kaum Probleme mit Tadel und Kritik.
Beanstandungen können sie problemlos weitergeben.
Läuft jedoch etwas gut, so wird es übergangen.
Das Gute scheint selbstverständlich zu sein.
Schade.
Denn es ist das, das unsere Selbstvertrauen stärkt.
Beim Lob sollten wir nicht Negatives mit dem Lob verbinden:
Besser:
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3. Vorbild sein |
Kinder lernen durch Vorbilder - durch schlechte wie gute.
Psychologieprofessor Kurt Hahlweg von der Uni Braunschweig meint:
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4. Grenzen setzen |
Nur mit logischen, konsequent gesetzten Grenzen gewöhnen sich Jugendliche an, ihre Freiräume abzustecken. Werden Vereinbarungen gebrochen, sind Konsequenzen notwendig. Doch müssen sie logisch sein. Wer das Spielzeug in der Wohnung herumschmeisst, sieht das Kinoverbot als unlogische Massnahme. Tatsächlich hat das Kinoverbot nichts mit der Unordnung zu tun. Die logische Massnahme wäre in diesem Fall: "Bitte räum die Sachen auf! Kommt das wieder vor, so packe ich alles in einen Sack und schliesse die Spielsachen ein Woche lang weg!" Bessert sich das Verhalten nicht, müsste die Drohung auch wahr gemacht werden. |
Das wichtigste Wort heisst: Konsequenz |
Ein Fussballspieler kennt die Spielregeln und wird trotzdem ab und zu gegen diese Regeln verstossen. Doch akzeptiert er als Massnahme die gelbe oder rote Karte. Die Konsequenzen waren ihm bestens bekannt. Auch bei Jugendlichen ist es wichtig, dass Ankündigungen in die Tat umgesetzt werden. |
Wer dreimal "Nein" sagt und dann doch nachgibt, hat schon verloren. |
5. Vorwürfe vermeiden |
Trudi Kühn rät:
Anstatt:
Sagen Sie:
Anstatt:
Besser:
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6. Kinder wollen beachtet werden |
Nur wenn Kinder respektiert werden, fühlen sie sich dazugehörig.
Nur wenn Kinder spüren, dass sie geliebt werden, bekommen sie ein
gesundes Selbstvertrauen. Suchen Sie mit offenen Fragen nach
Problemlösungen.
Nicht:
Ebenso wichtig ist, die Gefühle der Kinder zu reflektieren. Wenn die Tochter vergeblich auf den Anruf der Freundin wartet, sagen Sie nicht:
Für das Kind ist es schlimm. Die Stimmung erst nehmen und reflektieren heisst:
Es ist auch bei Jugendlichen möglich, dass man sie fragt, wie sie selbst das Problem X lösen möchten. Eine Lösung die vielleicht aus unserer Sicht ein Umweg ist, wird eher akzeptiert, als eine fremdbestimmte Anordnung. Kommt ein Kind dauernd zu spät, sagen wir nicht.
sondern fragen das Kind, wie es das Problem lösen will. Wichtig ist, dass wir in der Sache hart bleiben und das Kind künftig pünktlich ist. Doch erabeiten wir zusammen mit dem Kind, seine Problemlösungvorschläge. Ziel ist es, das Problem zu lösen. Wir nehmen die Vorschläge des Kindes stets ernst. Dadurch fühlt es sich auch ernst genommen. Das Prinzip ist bei Kommunikationsprozessen als Harvard Prinzip bekannt und lautet: Stets mit der Person freundlich sein aber immer hart in der Sache bleiben. |
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