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Bild und Bildung

von Marcus Knill



Worte haben keine Energie, solange sie nicht ein Bild auslösen. Das Wort an sich bedeutet nichts, rein gar nichts. Etwas was ich immer im Auge behalte ist:
Welches sind die Worte, die bei den Menschen Bilder auslösen? Denn: Die Menschen folgen dem Gefühl des Bildes.


Dieser Gedanke von Virginia Satir* müsste zu einem Kerngedanken werden, der uns im Zusammenhang mit der Bildungslandschaft der Zukunft weiterbringen könnte: Ohne Bild keine Bildung. Ohne Bilder keine Leistungsverbesserungen. Nicht nur die Werbung, die Suggestopädie, das autogene Training, die Hypnose beeinflussen unser Verhalten mit Bildern.

Delphin Auch die Spitzensportlerinnen erzielten an der Olympiade nur mit mentalem Training (inneren Bildern) Spitzenleistungen. Eine Schwimmerin fühlte sich beispielsweise beim Training nach einigen Kilometern als Delphin, der widerstandslos gegen eine Insel schwimmt.

Durer, Melancholie Durch die derzeitige Zersplitterung und Unruhe (es wird heute von Schulsalat gesprochen) braucht die Bildungslandschaft viel mehr Ruhe, Konstanz und vor allem Bilder, die uns weiterhelfen. Bildungsstätten müssen zu Denkstätten werden, die Bilder vermitteln, welche uns gleichsam ein-bilden (verstanden als Bilder eingeben).



Bilder vermitteln Würde Ausbilden dazu führen, dass wir hilfreiche Bilder aus den Köpfen bringen, dann wäre dieser Begriff falsch. Welches Bild für die Bildungslandschaft Schweiz könnte uns nun heute weiterhelfen? Für mich ist es das Bild eines Denkzimmers.


*Virginia Satir (1916-1988) war Dozentin für Familientherapie und erhielt das Ehrendoktorat der Universität Wisconsin.




Dies war ein Beitrag in der Schriftenreihe Lehrerbildung. Herausgeber des Buches mit dem Titel "Welche Schule für das dritte Jahrtausend?", sind Christian Amsler und Hugo Eichhorn. Aus einem Kongress der Schweizerischen Lehrerbildungskurse 2000 in Luzern, Sauerländer Verlag, 2000.





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