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www.rhetorik.ch aktuell: (21. Oktober, 2004)

Teresa Heinz Kerrys Ausrutscher





Teresa Heinz Kerry, die Ehefrau von Senator John Kerry, ist immer dabei, wenn dieser zu seinen potentiellen Wählern spricht. Teresa Heinz Kerry könnte wohl bald die First Lady der USA werden. Doch mit ihrer etwas lose Zunge könnte dies wohl ein Traum bleiben: Auf die Frage, ob sie eine andere First Lady sein würde, als Laura Bush, antwortete sie in einem Interview:


"Ich weiss nicht, ob sie jemals einen richtigen Job gehabt hat. Die Erfahrung, die sie selbst einbringt, stürzt sich auf wichtige Dinge, aber andere Dinge."


Die republikanischen Wahlkämpfer hörten diesen Soundbite gerne und protestierten. Kerry entschuldigte sich:

"Ich hatte vergessen, dass Laura Bush Lehrerin und Bibliothekarin war. Es tut mir Leid, dass ich mich an ihre frühere wichtige Arbeit nicht erinnert hatte."


Die Entschuldigung handelte ihr bei Bushs Beraterin Karen Hughes nur Spott ein. In einem CNN interview meinte sie:

"Das macht es fast noch schlimmer: Sie scheint vergessen zu haben, dass Muttersein auch ein richtiger Job ist. Die meisten Familien werden gekränkt sein, weil sie frei aussuchen wollen, was richtig für sie ist: zu Hause in der Familie oder ausserhalb zu arbeiten."


Laura Bush :

Sie hätte sich nicht entschuldigen müssen. Ich weiss, wie schwierig es ist, auf Trickfragen zu antworten.


Teresa Heinz Kerry ist aus ihrer ersten Ehe mit John Heinz selbst Mutter. Sie leitet seit zehn Jahren eine Stiftung ihres verstorbenen Ehemannes. Kerrys Frau ist bekannt dafür, dass sie kein Blatt vor den Mund nimmt. So fühlte sich John Kerry genötigt, klarzustellen, dass seine Frau ausschliesslich ihre eigene Meinung äussert: Grund für diese Klarstellung war, dass Teresa einmal gesagt hatte, sie würde sich nicht wundern, wenn Osama Bin Laden rechtzeitig zur Wahl doch noch gefasst würde.



Falls Kerrys Frau Kerrys mit ihrer "Fettnäpfchen- Rhetorik" den Wahlerfolg vermiest, so könnte sich Hillary Clinton freuen, denn mit einer Sieg von Bush hat jene in vier Jahren Chancen, die erste US Präsidentin zu werden.




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