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Der "10 vor 10" Chef Klaus Vieli musste seinen Stuhl räumen.
Die Mitarbeiter sind vom Abgang des "10 vor 10" Chefs überrascht.
Die NZZ am Sonntag vermutet, dass der SRG Genaraldirektor Armin
Walpen interveniert hat. Angeblich machte sich der SRG-Regionalrat
sorge über die Qualität der Beiträge im "10 vor10". Nach
einigen Fehlern (siehe unten) wurde es für Klaus Vieli zu eng.
Der Fernsehdirektorin wurde vom Generaldirektor nahe gelegt, sich
von Vieli zu trennen. Wir haben die Vorkommnisse in Nachträgen zum
( Aktuellbeitrag vom 11. July 2004)
schon aufgeführt und fassen sie hier zusammen:
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August 2004: Fingierter Abschiedsbrief
Im August 2004 rügte SF-DRS-Chefredaktor Ueli Haldimann
den 10 vor 10 Chef Klaus Vieli mit einem Verweis. Grund war ein
fingierter Abschiedsbrief, der nach der
ZKB-Bluttat
vom 5. Juli über den Sender ging. Einen Verweis bekam auch der
für den Beitrag verantwortliche Produzent, wie Haldimann in einem
Interview mit dem "Tages Anzeiger" erklärte. Der Fall sei ein klarer
Verstoss gegen die publizistischen Leitlinien von SF DRS.
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Die Idee einer Nachstellung sei einfach "stümperhaft" gewesen. Dass
die Inszenierung dann auch nicht gekennzeichnet wurde, habe den
Fehler noch verstärkt. Haldimann betont, dass
Redaktionsleiter Vieli nichts vom Projekt gewusst habe.
Die Verantwortung trägt er aber trotzdem.
Mit vermehrten internen Kontrollen will Haldimann, dass sich solche
Fehlentscheide nicht wiederholen. Er habe Klaus Vieli die entsprechenden
Aufträge erteilt. Das Nachrichtenmagazin dürfe sich keine
Fehler, keine Peinlichkeiten und keine Pannen mehr leisten - und
dürfe auch nicht mehr so stark auf den Joker "Sex" setzen.
Er verlangt in der Sendung auch mehr Beiträge
über relevante Themen. Die Quote sei nicht der einzige Massstab.
September 2004: Nachpräzisierungen
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Im September 2004 wurden Nachpräzisierungen in 10 vor 10 notwendig.
Wir wunderten uns, dass im 10 vor 10 Beitrag vom 7. September Daniela
Lager am Schluss Ihre Aussage eines Beitrages über Keckeis im
Zusammenhang mit einem Flugunfall präzisieren musste. Dies ist bei
Informationssendungen ungewöhnlich. Was war geschehen? Bei einem
spektakulären Crash war nach Daniela Lager einer der beteiligten
Piloten Christoph Keckeis. Es wurden dazu spektakuläre Bilder
gezeigt. Und für uns Zuschauer war nicht klar, ob Keckeis Pilot oder
Fotograf des Mirage- Doppelsitzers war. Es wurde auch noch erwähnt,
dass die Archive noch nicht zugänglich sind. Damit hatten die
Zuschauer das Gefühl, dass etwas verheimlicht wird.
Nach der Intervention des Keckeis Sprechers Endrich wurde die Falschaussage
in der gleichen Sendung korrigiert: Keckeis war nicht Pilot sondern Passagier.
Der Chefredaktor von SF DRS musste zugeben, dass die Moderation "missverständlich
formuliert" gewesen sei.
Dieses Beispiel verdeutlichte uns, dass Journalisten im Allgemeinen keine Spezialisten
im Gebiet sind, über das sie berichten.
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Oktober 2004: Neuer Ton zu Archivaufnamen
Anfangs Oktober 2004 kam es nach "NZZ am Sonntag" vom 3. Oktober
zu einer erneuten Fehlleistung.
Bei den veröffentlichten Originalaufnehmen aus dem Archiv der Schweizer
Luftwaffe, der den Crash einer Mirage aus dem Jahr 77 zeigte, wurden
nachträglich ohne Kennzeichnung mit neuem Tonmaterial versehen.
(Es handelte sich um den selben Beitrag, bei dem suggeriert wurde, Keckeis habe
eine der Mirages pilotiert. Keckeis war jedoch nur Fotograf.)
Beim Film "Schweizer Kampfjets, Filz, Skandale,
Abstürze" hatte es bei den Archivaufnahmen keinen Ton. Um die
Aufnahmen spektakulärer zu machen, wurde nachträglich der Ton
hineinmanipuliert. Dass der Ton nicht authentisch ist, wurde weder gesagt
noch geschrieben. Die Sequenz hatten wir Piloten gezeigt und sie hatten
sich gewundert, dass der erste Knall mit dem Zusammenstoss zu hören
war. Dies ist akustisch unmöglich, da der Schall noch den Weg bis
zur entfernten Kamera zurücklegen musste. Peter Studer vom Schweizer
Presserat wollte sich über diesen Fall noch nicht äussern,
um einer allfälligen Beschwerde nicht vorzugreifen. Doch beurteilt
er das Vorgehen generell als problematisch. Wir finden ebenfalls:
Die Authentizität ist immer gefährdet, wenn im Nachhinein ohne
Einblendung Ton beigefügt wird.
Bei Nachbearbeitungen bestehen nämlich beim Radio
und Fernsehen eindeutige Bestimmungen: Es muss klar deklariert werden.
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Die Sonntagszeitung vom 3. Oktober veröffentlichte ein Schreiben
mit dem Titel Armeechef erlässt Maulkorb für Offiziere
das Nationalrat Boris Banga zugestellt worden ist.
Der interne Erlass vom Oktober 2003 wird als "Maulkorberlass" bezeichnet.
Der VBS Sprecher Calude Gerbex schrieb dazu:
"Es geht nicht darum, die Parlamentarier bei ihren Aktivitäten zu
behindern". Der Erlass diene dazu, "sie mit aktuellen und konsolidierten"
Informationen zu bedienen.
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