"(...) Angela Merkel kommt an, bei der Parteibasis im Ruhrgebiet. (...)
Das Motto des Abends: freie Menschen - starkes Land. Angela Merkel ergänzt
das dann noch durch starke Worte: für die Familie und gegen
Schwule, Lesben und Prostituierte.
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Doch der Originalausschnitt ergab ein völlig anderes Bild:
Angela Merkel fragte lediglich, was die rotgrüne Regierung für
die eigentlichen Familien getan habe d.h. für deren Väter,
Mütter und Kinder. Sie kam zum Schluss: Für die Familien
tat sie nichts. Dafür habe
sich die heutige Regierung vor allem für die Rechte der
gleichgeschlechtlichen Paare und die Prostituierten stark gemacht:
"(...) Doch sollen wir uns nach vier Jahren mal angucken, was diese
Bundesregierung für Familien gemacht hat.
Sie hat die gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften gefordert.
Und zum Schluss wird herauskommen, dass sie für die Mütter und
Väter, die Kinder erziehen und Eltern pflegen, nacher
nichts gemacht haben (...)"
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Der Unterschied zwischen der Aussage des Kommentators und der Aussage der
Politikerin war eindeutig. Merkel sagte persönlich nichts gegen
die Schwulen und Lesben. Sie beschrieb lediglich die Politik der
rotgrünen Regierung.
Bestimmt haben nur wenige der Zuhörer die unzulässige
Manipulation des Kommentators beachtet.
Journalisten lernen bereits in der Ausbildung Kommentar
und Information sauber zu trennen. Sie wissen deshalb ganz genau,
wo die eigene Meinung des Kommentators Platz haben kann und wo nicht.
Jeder Profi-Journalist kennt den Grundsatz:
Ein Kommentator darf in seiner Moderation Sachverhalte nicht eigenmächtig
verfälschen.
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