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www.rhetorik.ch aktuell: (20. Nov., 2000)


Medienauftritte von Gore und Bush



  Bildquelle CNN, Warp Animation by rhetorik.ch
So wie die Wahlresultate, so waren auch die Medienauftritte beider Kandidaten für die Amerikanische Präsidentschaftswahl 2000 erstaunlich analog.

Beispiel: Vermutlich haben auf beiden Seiten Coacher alte Medienpräsentationen analysiert und festgestellt, dass bei den Wahlkampagnen dunkle Kleider besser ankommen. Bei den meisten Auftritten waren die Kandidaten analog mit dunklem Anzug, weissem Hemd und roter Kravatte gekleidet.


Die Erkenntnisse bei Medienauftritten von früheren Präsidentschaftswahlen wurden von beiden 2000 Kandidaten gezielt umgesetzt. Die Pattsituation am Wahltag wird auch durch die Analogie der Medienstrategien und Auftritte veranschaulicht:
  • Anpassen der Art und Weise des Auftritts. Einsatz von künstlichen oder echten Emotionen.
  • Benutzung von ausdruckstarken Mitteln (Gestik, Mimik, Betonungen, Umarmungen, Küsse).
  • Fokussierung auf die Kernbotschaft und Vermeiden extremer Positionen. Die Haltung verschob sich von der konservativen und progressiven Seite Richtung gemässigte Mitte. Beide Kandidaten liessen heisse Eisen liegen.
  • Anpassen der Wahlkampfthemen (Demokrat Gore will z.B. in zehn Jahren rund 440 Milliarden Franken ins Medicare-System aufzunehmen, während der Republikaner Bush auf den freien Markt setzt und 260 Milliarden Dollar zum Kauf privater Versicherungen ausschütten will.)
  • Nutzung jeder Chance zu Medienauftritten - denn ohne den Multiplikationseffekt der Medien kann heute keine Wahl gewonnen werden.


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