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www.rhetorik.ch aktuell: (8. November, 2003)

Neue Runde im Duell Borer-Burda



Wir haben am Schluss des Borerskandals auf die Auseinandersetzung des Ex-Botschafters Thomas Borer-Fielding mit seiner Frau Shawne gegen den Mediengiganten Bertelsmann und Burda hingewiesen. Borers geht es um Schadenersatz von den Eigentümern der Magazine "Stern" und "Bunte".
Unsere Vermutung, dass es zu einer harten Auseinandersetzung kommen wird, hat sich bestätigt. Shawne Fielding verpricht sich als gebürtige Texanerin, welche zurzeit in Dallas wohnt, Vorteile. Es heisst zudem, sie kenne den Präsidenten George W. Bush persönlich. Shawne Fielding hofft, die US- Gericht nutzen zu können, um zu einem hohen Schadenersatzbetrag zu kommen.
Die Gerichtsakten umfassen bereits 4000 Seiten. Nun kam es jedoch nicht - wie bei Ringier - zum erhofften Vergleich. Am 7. November schlug nun Burda den letzten Versuch aus, eine aussergerichtliche Einigung zu erzielen. Burda Anwalt liess wissen:

"Die Verhandlungen sind gescheitert!"


Jetzt warten alle auf den Spruch des republikanischen Richters Ed Kinkeade. Wie die Chancen in der nächsten Runde des Duells stehen, ist ungewiss. Die USA steht zwar im Ruf, die Kläger einseitig zu begünstigen. Würde aber Kinkeade den Argumenten des Medienkonzerne folgen, gehen die Borers leer aus und riskieren sogar eine Gegenklage in Deutschland wegen "sittenwidriger Schädigung".

Bis zum jetzigen Zeitpunkt sind bereits Prozesskosten von einer halben Million Dollar entstanden. Die nächste Runde ist eingeläutet.




Nachtrag vom 26. November, 2003, Die Katze lässt das Mausen immer noch nicht.
Obschon sich Shawne Fielding Borer mit den wichtigsten Medienverlagen angelegt hatte, sucht die extravertierte Frau des Ex-Botschafters in Berlin eine neue Medienplattform. Zum ersten Mal seit der Geburt ihres Sohnes Roman Thomas im Mai in Dallas, begibt sich Shwane Fielding wieder auf das glänzende Parkett der deutschen Society. Nach dem Rückzug nutzte sie auf der Plattform des Glamourblattes "Gala" die Beachtung der Öffentlichkeit. Der Auftritt wurde in einer Sonderrubrik "Auftritt der Woche" gewürdigt. Wir gehen davon aus, dass der Burda Verlag mit keiner Zeile diese Geschichte würdigen wird. Dort kann dort Shawne Felding mit einer ausführlicheren Geschichte rechnen, wenn einmal das Gerichtsurteil vorliegt.


Nachtrag vom 14. Februar 2004: Borer blitzt vor Richter in Texas ab
Ein Bezirksrichter in Dallas (Texas) hat die Klage des Ehepaars Borer-Fielding gegen deutsche Verlagshäuser abgewiesen. Der frühere Schweizer Botschafter in Berlin und seine Frau hatten wegen persönlichkeitsverletzender Berichterstattung geklagt. Anlass war die Berichterstattung in deutschen Medien über eine angebliche Liebesaffäre Borers, die auch in US-Medien aufgegriffen wurde. Wie "10 vor 10" auf Schweizer Fernsehen DRS am Freitag berichtete, entschied Bezirksrichter Ed Kinkeade, dass der Klage des Ehepaars Borer-Fielding gegen den Burda-Verlag und andere deutsche Verlagshäuser nicht stattgegeben werde.
Kinkeade stellt in seinen schriftlichen Ausführungen fest, dass der von Borer-Fielding behauptete Schaden auf Artikel in Europäischen Medien zurückgehe. Diese Publikationen seien in Texas kaum verbreitet; so habe der "Stern" gerade mal 40 Abonnenten in Texas.
"Die Artikel wurden auf deutsch geschrieben, in Deutschland publiziert und haben fast ausschliesslich Leser in Europa erreicht", schreibt Kinkeade. In der Schweiz wurde die Affäre im Juli 2002 beigelegt. Das Verlagshaus Ringier zahlte dem Ehepaar Borer-Fielding Schmerzensgeld in nicht genannter Höhe.
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