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www.rhetorik.ch aktuell: (25. Mar. 2004)

Emotionsrhetorik



Wieviel Emotionen verträgt die Rhetorik? Ein eindrückliches Anschauungsbeispiel hat im Jahre 2001 Steve Ballmer, der Chief Executive Officer von Microsoft gegeben. Steven Ballmer ist für seine überbordende Energie wohlbekannt. Ein Video, das auch heute noch auf vielen Webseiten zum Abruf bereit ist, zeigt Ballmer bei einem firmeninternen "Pepp Rally". Ballmer ist dabei zu sehen, wie er auf der Bühne herumrennt und dabei ein "affenähnliches" Geschrei macht. Das Video heisst der "Affentanz Ballmers". In einem anderen Video macht Ballmer eine rhetorische Pointe, indem er die Bedeutung der Programmentwickler ("Developers") unterstreicht.


Es ist nicht nur für Kommunikationswissenschafter klar, dass emotionale Argumentation am nachhaltigsten wirkt.

Argumente - die gekoppelt sind mit Emotionen - überzeugen schneller. Emotionen sollte nicht ausklammert werden. Doch es geht ums Mass.


Es gibt Verkaufstrainer, vor allem Motivationstrainer (z.B. Jürgen Höller), die haben nicht erkannt, dass Übertreibungen, theatralische Auftritte - gekoppelt mit einer Überdosis von Emotionen - kontraproduktiv wirken können. Das Beispiel Ballmer illustriert:

Überbordende Emotionen können lächerlich wirken. Vor allem wenn sie gespielt werden.


Ballmer hat mit seinem "Affentanz" nur wenige überzeugt. Jedenfalls haben von 30 Personen, denen wir die Sequenz gezeigt haben, niemand diesen Auftritt ernst genommen.


Steve Ballmer kam im Jahre 1980 zu Microsoft und ist seit Januar 2000 der CEO dieser Firma. Er trägt die volle Managementverantwortung von Microsoft. Ballmer wurde im März 1956 geboren, ist in Detroit aufgewachsen, wo sein Vater Manager der Ford Werke war. Er hat an der Harvard Universität mit einem BA in Mathematik and Ökonomie abgeschlossen. An der Uni hat Ballmer das Fussballteam gemanagt und auch an der Harvard Crimson Schülerzeitung gearbeitet. Er lernte auf dem Harvard Campus seinen zukünftigen Chef Bill Gates kennen, der dann aber die Uni frühzeitig verliess. Bevor Ballmer zur Microsoft Firma kam, studierte er eine Weile an der Stanford Graduate School of Business.

(Quelle)




Fazit: Bei Kommunikationsprozessen entscheiden letztlich die Adressaten, ob eine Botschaft gut angekommen ist.


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