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In der "Tagesschau" vom 24. Mai bezeichnete Stadtpräsident Elmar
Ledergerber den Rekurs des VCS gegen das vorgesehene Stadion als "Terror".
Zum "Blick" sprach er von "Ökoterror".
Mit diesem Wort hatte sich der sozialdemokratische Stadtpräsident
in die Nesseln gesetzt.
(Umgangsprachlich hat das Wort Terror auch die Bedeutung, dass etwas nervt.
So hatte es Elmar Ledergerber gemeint.)
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Der VCS, der mit Einsprachen den rechtzeitigen Bau des Stadions
gefährdete, schaffte sich nicht nur beim Fussballpublikum Feinde. Die
verbale Entgleisung kam nun dem VCS gelegen, den Sündenbock
weiterzureichen. Nach dem VCS hatte der Stadpräsident den VCS
auf die Ebene der schlimmsten Terroristen gestellt. Der VCS protestierte
wortlaut.
Das Beispiel zeigt einmal mehr: Jedes Wort hat einen "Bedeutungshof".
Für Elmar Ledergerber wird im Alltag "Terror" nicht immer im
Zusammenhang mit Terroristen gebraucht. Eine Mutter sagt beispielsweise
dem Kind: "Mach keinen solchen Terror!" In der Umgangsprache werde
"Terror" gar nicht so verstanden, wie es der VCS sieht.
Zürichs Stadtpräsident Elmar Ledergerber entschuldigte
sich dennoch dafür, dass er das Verhalten des VCS Zürich
als Ökoterror bezeichnete uns schrieb am 26. Mai in einer
persönlichen Erklärung:
"Selbstverständlich habe ich in keiner Weise einen Vergleich mit
dem schrecklichen Terror angestellt, der heute viele bedroht. Sollte
ich mit meiner zornigen Aussage jemanden verletzt oder vor den Kopf
gestossen haben, so tut mir das aufrichtig leid."
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Echo der Parteien:
Die Hauptschuld für die verfahrene Situation liegt gemäss
der bürgerlichen Parteien dennoch bei der Zürcher
VCS-Sektion. SVP, FDP und CVP/EVP erinnerten daran, dass das Stimmvolk
der Stadionvorlage mit der umstrittenen Mantelnutzung im September 2003
zugestimmt hatte. Der "Verhinderungsclub der Schweiz" (so die SVP)
foutiere sich um diesen demokratisch legitimierten Entscheid, hiess
es, der VCS trete die Demokratie mit Füssen. Zudem missbrauche
er das Verbandsbeschwerderecht, so die FDP. Es bestehe die Gefahr,
dass Grossanlässe in diesem Land offensichtlich nicht mehr
durchgeführt werden können. Die Einsprachen des VCS haben
übrigens dem Verkehrsclub enorm geschadet. Es gab zahlreiche
Rücktritte.
Fazit:
Es lohnt sich, stets zu überlegen, wie die eigenen Worte
beim Gegenüber aufgenommen werden könnten. Verstehen,
Missverstehen, Interpretieren, bewusstes "Falschverstehen",
Nichtverstehen-wollen, Assoziationen zu einem Begriff. Alles liegt recht
nahe beieinander. Dadurch führen so viele Kommunikationsprozesse
zu Problemen.
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Apropos Assoziationen, Missverstehen und
Kommunikationsprozesse: Ein Aprilscherz meldete dieses Jahr,
dass private Investoren
angeführt von der Credit Swiss - damit die Fussball-EM 2008
nichts ins Wasser fällt - ein Projekt "Arena im See" in der Schublade
haben sollen. Auf einer Insel vor der Landiwiese soll ein Stadium mit
30'000 Sitzplätze für 20 Millionen in einem Jahr erstellt
und nach der EM wieder abgebaut werden.
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