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www.rhetorik.ch aktuell: (8. Mai, 2004)

Recht auf Privatleben



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In jahrelangen Kampf um ein Recht auf Privatleben hat das britische Top-Model Naomi Campbell einen juristischen Sieg gegen das Boulevardblatt "Daily Mirror" errungen. Mit einem Bericht über einen Besuch des Models bei einer Drogenselbsthilfegruppe habe der "Daily Mirror" im Februar 2001 die Privatsphäre des Models verletzt, urteilte ein Gremium von fünf als Oberste Richter des Landes amtierenden Lordrichtern. Damit muss das Blatt insgesamt 2.3 Millionen Franken Schadensersatz und Gerichtskosten zahlen.
Die Entscheidung könnte weitreichende Folgen für das britische Rechtssystem haben, wo ein klar formuliertes Gesetz über den Schutz der Privatsphäre bisher fehlt. Der Chefredakteur Piers Morgan vom "Mirror" sprach von einem
"grossen Tag für jene lügnerischen Primadonnen, die ihr Stück Kuchen in den Medien abhaben wollen, um anschliessend auf deren Kosten an Champagnergläsern zu schlürfen".

Ein Londoner Gericht hatte dem Model im März 2002 in erster Instanz Recht gegeben und geurteilt, der Bericht des "Daily Mirror" habe Campbells Privatsphäre sowie den Datenschutz verletzt. Ihr wurden 3500 Pfund Entschädigung zugesprochen. Ein Berufungsgericht hob das Urteil auf und verurteilte Campbell zur Zahlung der Gerichtskosten in Höhe von 350'000 Pfund. Das Berufungsgericht urteilte, der Bericht des "Daily Mirror" über Campbells Lügen zu ihrer Drogensucht liege im öffentlichen Interesse und rechtfertige auch den Abdruck von Details. Daraufhin wandte sich der Anwalt des Supermodels an die Lordrichter.




Naomi Campbell wurde am 22. Mai, 1970 in England geboren. Sie wurde im Alter von 15 Jahren entdeckt. Sie war das erste Supermodell, das auf dem Cover von "Vogue" zu finden war. Sie wurde schnell zum Liebling von Designers wie Versace, für den sie bis 1999 Fotomodel war. Sie lancierte mit grossem Pomp und Marketing ein nach ihr benanntes Parfum. Sie liebägelte mit einer Filmkarriere in kleineren Filmrollen, gab ein Musikalbum heraus und schrieb einen Roman "Swan", das zwar dank ihrem Namen grosse Publizität erhielt, aber auch berühmt dafür war, hauptsächlich von Ghostwriters geschrieben worden zu sein. Quelle.


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