Gemäss einem Beitrag in der Sendung "10 vor 10" vom SF DRS am 23. Juli hat sich
Bundespräsident Couchepin über die Bundesratskollegin Calmy-Rey öffentlich
geäussert. Anlässlich des 1. Augustinterviews in der Zeitschrift "Tele"
schleuderte er einen giftigen Pfeil gegen seine Kollegin. Es habe drei Probleme gegeben:
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Erstens: Wir hatten einige Schwierigkeiten bei der Integration unserer Kollegin.
Es war nicht immer leicht ... Dann kam der Irakkrieg ... Der G8 Gipfel ist
dann ohne grosse Probleme abgelaufen."
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Couchepins imperatorischen Züge sind nichts Neues.
Für viele ging diese Äusserung aber zu weit.
Die meisten Parteien waren erstaunt, dass interne Probleme nicht intern
gelöst werden. Die SP reagierte verständlicherweise empört.
Der Bundespräsident steht nach wie vor zu seiner Aussage. Micheline
Calmy-Rey gab hingegen keinen Kommentar ab. Ihr Lächeln verriet uns aber,
dass die Retourkutsche noch folgen wird.
Wir sind überzeugt, Couchepin hat noch nicht erkannt, wie konsequent die
eigenwillige Kollegin auf freundliche Art die Zähne zeigen kann.
Die Bemerkung Couchepins war mehr als nur ein leichter Seitenhieb im Rahmen
eines billigen Sommertheaters. Sie verstösst gegen grundsätzliche
Teamspielregeln. Nach wir vor gilt bei Teamkommunikationsprozessen:
Internes sollte immer zuerst unter vier Augen
ausgetragen werden und gehört nicht an die Öffentlichkeit
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