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www.rhetorik.ch aktuell: (9. Januar, 2004)

Persönlichkeitsschutz und Werbung



Das Inserat (Quelle: www.persoenlich.ch) zeigt Kurt Aeschbacher in nicht gerade photogener Situation. Der Text sagt:



Im Fernsehen sieht eben alles besser aus.


Auch Ihre Kampagne. Denn mit keinem anderen Medium erreichen Sie Ihre Zielgruppen effizienter. Dank einer genauen Plazierung im bevorzugten Umfeld ihres Publikums treffen Botschaften stets auf maximale Akzeptanz und Aufmerksamkeit. Vor allem, wenn Sie in den SRG-SSR Programmen werben, wo ein Fernsehauftritt nicht nur gut aussieht sondern bei den SchweizerInnen auch am besten ankommt. Alles Weitere unter www.publisuisse.ch. Fernsehwerbung wirkt.
Dass Kurt Aeschbacher zuerst grünes Licht gegeben hat - zur Publikation dieses unvorteilhaften Bildes - erstaunte nicht nur uns. Es war zwar ein mutiger Entscheid. Die wenigsten Leute zeigen sich so offen von der unvorteilhaften Seite. Nachdem jedoch die ersten Bilder in Zeitschriften erschienen waren, wurden die Aufnahmen von Kurt Aeschbacher schlagartig gestoppt. Sie durften nicht mehr gezeigt werden. Weshalb? Wir vermuten, dass der Medienprofi die Veröffentlichung nachträglich zurückgezogen hat. Vielleicht hatte er plötzlich erkannt, dass die Wirkung der Bilder sein Image schädigen können. Wir können uns auch vorstellen, dass ihm von verschiedensten Seiten vorgeworfen wurde, er habe sich mit den Bildern Schaden zugefügt. Ferner ist denkbar, dass ihm Kollegen gefragt hatten: Warum wars Du so dumm und hast diese Veröffentlichung akzeptiert? Der Medienprofi erfuhr jedenfalls am eigenen Leib, welche Wirkung Bilder bei einer Werbeaktion haben können.

Erkenntnis: Jede Person geniesst einen Persönlichkeitsschutz. Doch müssen wir jede Veröffentlichung vorgängig bedenken und die Wirkung der Bilder rechtzeitig berücksichtigen. Der Fehler liegt in diesem Fall nicht bei der Werbeagentur. Wer grünes Licht gibt für Aufnahmen aus dem privaten Bereich, der muss damit rechnen, dass sich die Grosszügigkeit früher oder später rächt. Wir dürfen heute das Bild zeigen, denn es wurde beispielsweise auch in der Zeitschrift "Persoenlich" veröffentlicht. Aeschbacher hätte vor der Veröffentlichung intervenieren müssen.




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