Bundesrat Ogi wird von allen Seiten attestiert, er habe stets begeistern
können. Tatsächlich ist die Begeisterungsfähigkeit etwas
vom Wichtigsten bei Kommunikationsprozessen.
"Du kannst beim Gegenüber nie ein Feuer entzünden, wenn es nicht
in Dir brennt".
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Und Bundesrat Ogi trug diese Begeisterung in sich.
Anderseits wurde Adolf Ogi immer wieder in Satiresendungen als dankbares
Opfer glossiert.
Immer dann, wenn er sich besondere Mühe gab, eine gute Leistung zu
zelebrieren z.B. Bei der ersten Neujahrsansprache auf der Brücke
in Genf (künstliche Gestik) oder nach der Neujahrsansprache vor dem
Tunnel im Kandersteg (Auftritt mit einem Tannenbäumchen).
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Stets dann, wenn es Bundesrat Ogi besonderes gut machen wollte und sich
während des Auftrittes auf Nebensächlichkeiten konzentiert hatte
(Text ablesen, Hände/Gestik, bewusstes Betonen), dann
wirkte er schlecht, oft sogar lächerlich.
Bei allen Auftritten jedoch, bei denen er spontan und unverkrampft im
normalen Umgangston gesprochen hatte
(z.B. bei Reportagen oder Gesprächen bei lokalen Veranstaltungen, aber auch mit
ausländischen Gästen), schätzten alle seine Natürlichkeit.
Ogi überzeugte dann durch das "Nicht-gut-sein-wollen".
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